Andechs:DNA-Abgleich bei Skelett

Polizei: Leiche aus Wasserschacht könnte der seit 29 Jahren vermisste Bauer Fritz Mörtl aus Andechs sein. Er hatte seinen Suizid angekündigt.

deu

AndechsDie Polizei will mit einem DNA-Abgleich klären, ob es sich bei dem Skelett, das in dem alten Wasserschacht im Ramsee-Wald bei Andechs gefunden wurde, um Fritz Mörtl handelt. Es gebe Anhaltspunkte, dass es die Überreste des Landwirts aus Andechs seien, sagte am Freitag ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Dennoch müssten noch die Identität eindeutig geklärt und andere Vermisstenfälle geprüft werden. Ein DNA-Abgleich dürfte aber schwierig sein und könnte noch einige Wochen dauern, so der Polizeisprecher.

Im Dorf sind sich die meisten sicher: Das Skelett ist die verweste Leiche von Mörtl. Wie berichtet, wurde der allein lebende Bauer, der in Österreich geboren wurde, seit 29 Jahren vermisst. Waldarbeiter hatten am Mittwoch die Knochen entdeckt, die laut Rechtsmedizin von einem etwa 40 Jahre alten Mann stammen könnten. Mörtl war damals 41 Jahre alt gewesen, als er in seinem Testament seinen Suizid ankündigte. Im Schacht fanden die Ermittler Reste eines österreichischen Passes, dessen Daten aber unlesbar sind, und offenbar auch Gummistiefel. Sollte es sich um Mörtl handeln, werde ihn die Gemeinde auf dem Friedhof im Familiengrab würdevoll beisetzen lassen, sagte Rathaus-Geschäftsleiter Max Pänzinger der SZ. Mörtl hatte kurz vor seinem Verschwinden im November 1982 mitgeteilt, dass er krebskrank sei und "noch heute" sterben werde. Sein Anwesen in der Herrschinger Straße hatte er für "soziale Zwecke" der Gemeinde vermacht. Diese hat auf dem Grundstück ein Seniorenheim gebaut.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: