Andechs:Absturz auf dem Kientalweg

Frau rutscht vor einer Brücke fünf Meter in die Tiefe.

Christian Deussing

AndechsEine 51-jährige Frau ist am Montagabend auf dem Kientalweg zwischen dem Kloster Andechs und Herrsching abgestürzt. Die Wörishofenerin war im Bräustüberl gewesen und auf ihrem Rückweg gegen 22 Uhr in der Dunkelheit kurz vor einer Brücke an einer steilen Böschung etwa fünf Meter tief abgerutscht. Nach Polizeiangaben schaffte es die Frau nicht mehr, aus eigener Kraft hinaufzusteigen und rief um Hilfe. Eine Passantin hörte die Rufe und alarmierte die Polizei. Die verunglückte Frau erlitt bei ihrem Absturz eine Platzwunde am Kopf und eine Unterkühlung; sie wurde im Rettungswagen ins Krankenhaus Seefeld gebracht. An der Rettungsaktion beteiligten sich 23 Feuerwehrleute aus Erling-Andechs. Die Helfer entdeckten die Ausflüglerin auf einem Stein kauernd im Bach unter der Brücke in der Kiental-Schlucht.

Die Frau habe gezittert und sei unter Schock gestanden, habe aber nicht alkoholisiert gewirkt, sagte der Erlinger Feuerwehrkommandant Gregor Mauerer. Die 51-Jährige hatte hundert Meter hinter der scharfen Wegkurve in Richtung Herrsching offenbar kurz vor der ersten Brücke die Orientierung verloren. Mit Steckleitern konnten Feuerwehrleute die Frau in dem steile Gelände bergen. Am selben Abend, nur kurze Zeit zuvor, hatten Erlinger Feuerwehrleute im Kiental eine Übung absolviert, bei der eine "abgestürzte Person" zu retten gewesen war. Kommandant Mauerer warnt dringend davor, im Dunkeln auf dem Kientalweg zu gehen, an dem man bis zu 60 Meter tief hinunterfallen könne. An diesem Weg hinter dem Kloster haben sich auch schon tödliche Unfälle ereignet - zuletzt vor acht Jahren, als ein 23-jähriger Neuseeländer dort abstürzte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: