Stammstreckensperrung:Großfamilie vergisst Tochter an S-Bahn

Bei mehr als 30 Familienmitgliedern verliert man leicht mal den Überblick - in diesem Fall führte das zu einem Polizeieinsatz.

Besorgte Eltern haben Freitagmittag die S-Bahnstammstrecke zwischen Marienplatz und Stachus für gut eine halbe Stunde lahmgelegt. Die 30 Leute umfassende Großfamilie war um 12.15 Uhr am Marienplatz in die S 2 nach Altomünster eingestiegen. Der Zug fuhr los und im Tunnel bemerkten die Eltern mit Schrecken, dass ihre 13-jährige Tochter fehlte. Sie war im Gedrängel am Bahnsteig Marienplatz zurückgeblieben.

Voller Panik zog jemand die Notbremse und betätigte auch noch die Türnotentriegelung. Die Bundespolizei ließ vorsorglich sofort die Strecke sowie die entgegengesetzten Gleise sperren, weil nicht auszuschließen war, dass Personen aus dem Zug gestiegen waren und auf den Gleisen herumirrten.

Die S 2 stand samt Fahrgästen im Tunnel zwischen Stachus und Marienplatz. Die Polizei nahm zum Lokführer Kontakt auf, der versuchte zu klären, warum jemand Nothalt und Türentriegelung betätigt hatte.

Erst eine halbe Stunde später war alles klar, der Zug konnte sich wieder in Richtung Stachus in Bewegung setzen. Die Polizei fand am Marienplatz das Mädchen und führte sie am Hauptbahnhof mit ihrer Familie zusammen, wo sie der 39-jährige Vater glücklich in die Arme schloss.

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