Freizeit:Die schönsten Freibäder in München

Wo es den höchsten Sprungturm, die schönsten Liegewiesen oder die besten Becken für Schwimmer gibt.

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(Foto: Robert Haas)

Nach den pandemiebedingt limitierten Besucherzahlen in den vergangenen zwei Jahren gibt es in diesem Sommer bei den Freibädern keine Einschränkungen. Bis auf eine kleine wetterbedingte: An Tagen, die "hauptsächlich von Wolken und Regen bestimmt sind" und an denen die Lufttemperaturen entsprechend kalt bleiben, gelte für die Freibäder die "Schlechtwetterregelung", teilen die Stadtwerke München mit: Dante-Freibad, Freibad West, Michaeli-Freibad und Naturbad Maria Einsiedel bleiben an solchen Tagen unter 17 Grad geschlossen. Doch es gibt Ausweichmöglichkeiten: Prinzregentenbad, Schyrenbad und Ungererbad haben auch an trüben Tagen geöffnet, nicht wie sonst bis 20 Uhr sondern bis 19 Uhr, der Stadionbereich im Dantebad schließt immer erst um 23 Uhr. Und das Bad Maria Einsiedel hat nun als letztes Freibad seit dem 4. Juni auch geöffnet. Die angegebenen Öffnungszeiten gelten bis Ende August, im September ändern sie sich.

Schyrenbad

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(Foto: Robert Haas)

Seitdem das Schyrenbad vor ein paar Jahren renoviert worden ist, sieht man ihm nicht mehr an, dass es sich um Münchens ältestes Freibad handelt. Bereits seit 1847 können die Münchner hier schwimmen. Allerdings nicht die Münchnerinnen, die haben erst seit 1938 Zutritt. Im Schyrenbad treffen sich vor allem die Giesinger und Isarvorstädter, um ihren Teint zu perfektionieren - auf der Liegefläche direkt an der Isar oder in einem der beiden Wasserbecken. Es gibt eine abgetrennte Bahn für sportliche Schwimmer, eine Rutsche, auf der man ordentlich beschleunigt, und ein Planschbecken für Schwimmflügelträger. Rund um das Kinder- und Schwimmerbecken darf übrigens nicht geraucht werden, wohl aber auf der Liegewiese. Schyrenbad, Claude-Lorrain-Straße 24, 81543 München Öffnungszeiten: Mai bis August: Mo.-Do. 10-20 Uhr, Fr.-So. und Feiertage ab 9-20 Uhr, bei schlechtem Wetter bis 19 Uhr, Infos unter swm.de/baeder

Prinzregentenbad

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(Foto: Robert Haas)

Im Winter geraten die Münchner im Prinzregentenbad beim Eislaufen oder Saunieren ins Schwitzen, im Sommer beim Bräunen. Das Wasser ist im "Prinze", wie das Bogenhausener Bad genannt wird, eigentlich nur Nebensache - zumindest für die Erwachsenen. Denn das 25-Meter-Becken ist zu klein und zumindest nachmittags auch zu voll, um darin wirklich zu schwimmen. Es wird meist nur genutzt, um einmal unterzutauchen und so kurzzeitig der Hitze zu entfliehen. Hier geht es vor allem ums Sehen und Gesehenwerden. Prinzregentenbad, Prinzregentenstraße 80, 81675 München Öffnungszeiten: Mo. und Mi. 10-20 Uhr Uhr, Di. und Do. 7-20 Uhr; Fr.-So. und Feiertage 9-20 Uhr, Uhr, bei schlechtem Wetter bis 19 Uhr, Infos unter swm.de/baeder

Dantebad

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(Foto: Stadtwerke München)

Die beiden Becken im Stadionbereich des Dantebads haben normalerweise das ganze Jahr über geöffnet - sogar bei minus zehn Grad und starkem Schneefall. Wegen der Corona-Krise war das Schwimmbad allerdings lange geschlossen. Sowieso zeigt sich das Bad in Gern doch vorallem im Sommer in seiner vollen Pracht. Dann wird die Temperatur auf erfrischende 24 Grad heruntergekühlt, und alle Becken der großen Anlage sind zugänglich. Im Dantebad kraulen die Schwimmer noch ein wenig schneller als woanders - womöglich motiviert die Tribüne, von der aus die Sonnenanbeter den Sportlern zuschauen, und die über dem Becken abgebildeten Olympiaringe. Datebad-Sommerbad, Postillonstraße 17, 80637 München Öffnungszeiten: Freibad: Mo.-Do.: 10-20 Uhr, Fr.-So. und Feiertage: 9-20 Uhr Stadionbereich: Mo., Mi., Fr.: 7.-23.00 Uhr, Di., Do., Sa., So.: 7.30-23 Uhr, bei schlechtem Wetter geschlossen

Michaelibad

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(Foto: Robert Haas)

Sechsmal wirbelt es einen um die Kurve, und dann macht es: Platsch! Im Michaelibad am Ostpark steht die längste Rutsche der Stadt. Erst nach mehr als 60 Metern hat der Badegast Wasser unter den Füßen. Doch das ist nicht die einzige Attraktion. Im "Michi" gibt es für jeden was: Eine Sprunganlage mit einem Zehn-Meter-Brett für Mutige, eine Rutsche in Elefantenform für Kinder, ein 50-Meter-Becken für Sportliche oder einen abgetrennten FKK-Bereich für Nudisten. Michaeli-Freibad, Heinrich-Wieland-Straße 24, 81735 München Öffnungszeiten: Mo.-Do 10-20, Fr.-So. und Feiertag 9-20 Uhr, bei schlechtem Wetter geschlossen, Infos unter swm.de/baeder

Westbad

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(Foto: N/A)

In keinem anderen Münchner Freibad sind die Liegewiesen so weitflächig wie im Westbad. Doch der größte Pluspunkt der Anlage zwischen Pasing und Laim ist auch ihr großes Verhängnis; denn die Größe macht es besonders schwierig, aus den Augen verlorene Kinder wiederzufinden. Die Durchsage "Der kleine Kevin sucht seine Eltern" schallt regelmäßig über die Liegewiese. Verzweifelten Eltern sei empfohlen, zuerst im östlichen Teil des Bades suchen, denn die meisten Kinder büchsen zu dem beliebten Plansch- und Matschbereich aus. Verloren gegangene Kinder dagegen haben gute Chancen, Mami und Papi im 50-Meter-Becken oder auf der langen Edelstahl-Rutsche wiederzufinden. Wenn sie nicht gerade in einer der beiden modernen Saunabereiche relaxen. Einer davon ist im Schwimmbadpreis inklusive. Westbad, Weinbergerstraße 11, 81241 München Öffnungszeiten: Mo.-Do., 10-20 Uhr, Fr.-So. und Feiertag 9-20 Uhr, bei schlechtem Wetter geschlossen, Infos unter swm.de/baeder

Ungererbad

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Ob Schnullerträger, Student oder Senior, Anzugträger oder Ausgeflippter, Spaßbadfraktion oder Sonnenanbeter: Das Treiben im Schwabinger Ungererbad ist so bunt wie auf der Leopoldstraße. Hier fühlt sich ganz München wohl - nur der Sportschwimmer nicht. Denn das große Schwimmbecken macht einen Knick und bringt selbst Wasserprofis gehörig aus der Bahn. Für alle anderen ist dafür umso mehr geboten: Wasserrutsche, Abenteuerspielplatz, Drei-Meter-Sprungturm oder ein FKK-Bereich für Damen. Besonders schön: Die Liegewiesen sind verwinkelt, so findet jeder Gast ein ruhiges Fleckchen. Ungererbad, Traubestraße 3, 80805 München Öffnungszeiten: Mo.-Do., 10-20 Uhr, Fr.-So. und Feiertage 9-20 Uhr, bei schlechtem Wetter bis 19 Uhr, Infos unter swm.de/baeder

Bad Maria Einsiedel

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(Foto: Catherina Hess)

Normalerweise öffnet das Maria Einsiedel Ende Mai, wenn die Pflanzen so weit sind, dass der grün schimmernde, chlorfreie Badesee freigegeben wird. Achtung: Hier fühlen sich Frostbeulen überhaupt nicht wohl. Denn die Wassertemperatur beträgt gerade mal 22 Grad und ist somit zwei Grad kühler als in den anderen Freibädern. Der Grund: Das Maria Einsiedel ist ein Naturbad, das auf biologische Art gereinigt wird. Am 15. Juli gaben die Stadtwerke allerdings bekannt, dass es bis auf Weiteres geschlossen werden muss - wegen erhöhter Keimbelastung im Badewasser. Wenn es wieder auf hat, ist es aber das schönste Freibad der Stadt.

Bad Georgenschwaige: Schlichtes Vergnügen

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(Foto: ddp)

Keine Superrutsche, keine Sprudelanlage, kein Beachvolleyballfeld: Die Georgenschwaige in Schwabing ist auch ohne Beschränkungen durch die Corona-Pandemie nicht spektakulär, sondern spartanisch. Münchens schlichtestes Freibad besteht lediglich aus einem 50-Meter-Becken, an dessen Ende ein kleiner Bereich für Nichtschwimmer anschließt. Nach Feierabend ziehen vor allem Schwabinger aus der Nachbarschaft ihre Bahnen. Platz dafür gibt es in der Georgenschwaige ausreichend. Nur an ganz heißen Tagen springt schon einmal ein Gast mit dringendem Erfrischungsbedürfnis den Kraulern in die Quere. Bad Georgenschwaige, Belgradstraße 195, 80804 München Das Bad bleibt im Sommer 2021 geschlossen und wird zu einem Naturbad umgebaut.

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