Städteranking:Hohe Sitzenbleiberquote bei Münchner Gymnasien

Normalerweise vergleicht das Internetportal billiger.de Produktpreise. Kaufwillige können ermitteln, bei welchem Anbieter es Arzneimittel, Fernseher oder Hundefutter am günstigsten zu erwerben gibt. Jetzt hat sich das Vergleichsportal einer völlig anderen Gruppe zugewandt: Schülern. Für den "Sitzenbleiber-Atlas" verglichen die Studienmacher in 122 deutschen Städten die Quote jener Jungen und Mädchen, die 2014/15 eine Klasse wiederholten. Im Gesamtranking der Städte mit den meisten Sitzenbleibern landet München dabei recht weit oben, nämlich auf Platz 18.

Schaut man sich die einzelnen Schularten genauer an, zeigen sich Unterschiede. Die Münchner Grundschulen etwa stehen auf Platz 108 von 122. Die Studienmacher nennen das "Streberstadt" und vergeben das Prädikat auch an die Hauptschulen (Platz 62). Schlechter sieht es an Realschulen (8) und Gymnasien (6) aus, da gilt München als "Sitzenbleiber-Hochburg".

Zur Quoten-Ermittlung wurden sowohl die Anzahl der Schüler an den allgemein bildenden Schulen als auch die Anzahl der Klassenwiederholungen (nicht versetzt, aber auch freiwillig) untersucht. In einer Pressemitteilung schreiben die Macher von billiger.de: "Jeder Sitzenbleiber kostet Geld. Allein für die 122 Städte belaufen sich die Kosten für den Steuerzahler auf hochgerechnet 1,8 Milliarden Euro."

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