Stadtweite Schweigeminute:Migrationsbeirat will der NSU-Opfer gedenken

Im Gedenken an die Opfer der NSU-Mordserie soll das öffentliche Leben in München für eine Minute stillstehen. Das will der Migrationsbeirat der Landeshauptstadt dem Stadtrat vorschlagen. Nach Abschluss des NSU-Prozesses noch in diesem Jahr soll es eine zentrale Gedenkveranstaltung in München geben. München war Schauplatz von zwei der insgesamt zehn Morde der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Der aus der Türkei stammende Habil Kilic wurde 2001 getötet, der Grieche Theodoros Boulgaridis 2005. Wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an der Nazi-Mordserie muss sich seit vier Jahren Beate Zschäpe vor dem Oberlandesgericht verantworten. Der Migrationsbeirat will am Dienstag einen Antrag an den Stadtrat beschließen, dass sich - anders als vor fünf Jahren - auch die Münchner Verkehrsgesellschaft an der Schweigeminute beteiligt. Der öffentliche Nahverkehr solle eine Minute lang ruhen.

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