Stadt am Rand:Kostenexplosion an der A 99

Verlegung von Autobahn-Ausfahrt 19 Millionen Euro teurer als geplant

Die Verlegung der Anschlussstelle Aschheim/Ismaning an der Autobahn A 99 von der Bundesstraße B 471 zur Kreisstraße M3 wird deutlich teurer als bisher kalkuliert. Das gab Landrat Christoph Göbel (CSU) in der Sitzung des Kreistags am Montagnachmittag in Pullach bekannt. Die Autobahndirektion Südbayern hatte das Landratsamt vergangene Woche darüber informiert, dass die Baumaßnahmen ein Gesamtvolumen von 44,3 Millionen Euro haben werden. Ursprünglich war man von 25 Millionen Euro ausgegangen, bei Baubeginn im Sommer 2013 war bereits von 29 Millionen Euro die Rede gewesen. Die neue Anschlussstelle an der Kreuzung der A 99 und der Kreisstraße M 3 wird als Vollkleeblatt gebaut und die bisherige Einmündung der M 3 in die Bundesstraße B 471 zu einem Kreisverkehr mit Überführung für den durchgehenden Verkehr umgestaltet. Die Fertigstellung ist für Ende 2015 geplant. Den Landkreis betreffen die Mehrkosten ebenfalls in erheblichen Maße: Anstatt 3,9 Millionen werden 6,9 Millionen Euro für den Umbau fällig. "Wir prüfen jetzt einen ergänzenden Förderantrag", sagte der Landrat und konnte sich ober der Fehlkalkulation einen Kommentar nicht verkneifen: "Das ist wirklich ein bemerkenswerter Vorgang." Göbels Stellvertreter Ernst Weidenbusch (CSU) bekräftigte das Vorhaben, den Präsidenten der Autobahndirektion, Paul Lichtenwald, zu einer Kreistagssitzung zu laden, damit er den Anstieg der Kosten erklären könne.

Zumindest so viel weiß Göbel bereits: Die Mehrkosten werden unter anderem mit teureren Bauwerken, zusätzlichen Ausgaben für "Kampfmittelerkundung" und der Entsorgung von Altlasten begründet. "Dazu kommt eine allgemeine Kostensteigerung um 15 Prozent", so der Landrat. "Das Angebot der Direktion, die Kosten zu prüfen, nehmen wir jedenfalls an."

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