Wolfratshausen:Freilos als Belohnung

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Der BCF bezwingt Landsberg auswärts und darf wenigstens erst eine Runde später in die Relegation einsteigen.

Von Stefan Galler, Wolfratshausen

Jetzt können sie erst einmal durchschnaufen: Platz 14 belegen die Farcheter Fußballer in der Endtabelle der Bayernliga Süd, haben sich damit zwar nicht den direkten Klassenerhalt gesichert, aber immerhin ein Freilos für die erste Relegationsrunde. "Das ist wichtig für uns. Die Marschrichtung stimmt, wir haben jetzt viermal in Folge nicht verloren", sagte Marco Stier, Trainer des BCF Wolfratshausen, nach dem 2:1 (1:1)-Auswärtssieg seiner Mannschaft beim TSV Landsberg, der durch dieses Ergebnis ebenfalls in die Abstiegsrunde muss - und womöglich dort ein weiteres Mal auf die Stier-Elf trifft. Denn Wolfratshausen bekommt es in der zweiten Runde mit dem Sieger aus der Partie Türkspor Augsburg gegen Landsberg zu tun. "Die spielen am Mittwoch und am Samstag, wir können uns ausruhen und die potenziellen Gegner genau beobachten", freut sich Stier. "Das ist definitiv ein Plus für uns."

Die Landsberger wirkten, als würde sie die Angst vor der Relegation eher lähmen, als dass sie die Aussicht auf die direkte Rettung beflügelt hätte. Nicht einmal nach dem Führungstreffer von Sebastian Bonfert, der einen von Mustafa Kantar verursachten Foulelfmeter im Nachschuss verwandelte (21.), kam das Team in den Rhythmus, stattdessen schlug der BCF gut zehn Minuten später zurück: Angelo Hauk verwertete einen Pass von Jona Lehr aus spitzem Winkel zum 1:1 (32.). Vorbereiter Lehr, zehn Tore und nunmehr zehn Assists in dieser Saison, wird am Ende der Saison aus beruflichen Gründen aufhören - eine Tatsache, die Marco Stier umtreibt: "Auch wenn man das als Trainier eigentlich nicht sagen sollte: Er ist nun einmal unser bester Mann, den kann man nicht so leicht ersetzen", sagt der ehemalige Profi, der selbst längst zugesagt hat, die Farcheter auch in der nächsten Saison zu trainieren.

Lehr, 26, stellte seine außergewöhnlichen Fähigkeiten auch bei der entscheidenden Szene des Spiels noch einmal unter Beweis, diesmal bediente er Sandro Wolfinger, der die Kugel zum 2:1-Siegtor in den Winkel beförderte (73.). "Wir waren besser, das hat auch der Gegner anerkannt. Es zeichnet uns aus, dass wir niemals aufgeben und immer wieder zurückkommen", sagte Trainer Stier. Nehmerqualitäten, auf die es womöglich auch in der Relegation ankommen könnte.

© SZ vom 22.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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