Windsurfen:Das Mädchen und das Meer

Beim Windsurf-Weltcup wurde Alexa Escherich als jüngste Starterin im Freestyle-Feld Neunte. (Foto: Tom Brendt)

Alexa Escherich, 14, aus München wird bei ihrem Weltcup-Debüt vor Fuerteventura Neunte

Da stand sie nun am windumtosten Sotavento-Strand im Süden Fuerteventuras - neben dem Podest. Alexa Escherich blickte auf die Siegerin des Windsurf-Weltcups, ihre Inspiration Sarah-Quita Offringa aus Aruba hatte gerade ihren neunten Weltmeister-Titel gewonnen. Doch auch die 14-jährige Münchnerin hielt eine Trophäe in die Höhe. Als jüngste Starterin im Freestyle-Feld wurde Escherich Neunte. Ihr internationales Debüt bei den Erwachsenen hätte also kaum besser ausfallen können, zumal sie sich als beste Juniorin den Jugendweltmeister-Titel sicherte. Das Foto vom Siegertreppchen, auf dem sie nicht steht, aber doch irgendwie dabei ist, hat sie dann gleich stolz auf Instagram und Facebook verbreitet.

Als Fünfjährige stand Alexa Escherich schon auf dem Brett, ihr Vater hat ihr Windsurfen beigebracht. Mit seinem VW-Bus - samt integriertem Fernseher, wie Alexa betont - sind sie an Wochenenden und in den Ferien immer dorthin gefahren, wo der Wind am stärksten blies. Seit Jahren pendelt das Mädchen mit den langen braunen Haaren zwischen München und Fuerteventura, seinem Sehnsuchtsort. Und flieht dabei auch vor Physik. Ein Schultag ohne Physik, schreibt Alexa Escherich in einem Steckbrief, sei ein guter Tag.

Nebenbei geht sie gerne Wakeboarden, Snowboarden, spielt Basketball und Klavier. "Mir geht es hauptsächlich darum, Erfahrungen zu sammeln", erzählte sie noch, bevor sie am Sotavento auf ihrem Brett ins Wasser glitt. Alexa Escherich hat eine gute Erfahrung gemacht: Sie ist ihrem Traum, Profi zu werden, wieder ein Stück nähergekommen.

© SZ vom 29.07.2016 / sewi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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