Mihai Paduretu war glücklich am Sonntag, sehr glücklich sogar. Der Geschäftsführer des TSV Unterhaching durfte bei der deutschen U-18-Meisterschaft in eigener Halle mal wieder an der Seitenlinie stehen. Die Jugend ist ja das neue Steckenpferd des einstigen Erstligatrainers, dessen Profimannschaft sich im Sommer 2014 mangels eines Hauptsponsors zurückgezogen hat. Und er hatte Erfolg: Hachings Junioren unterlagen erst im Finale dem übermächtigen VC Gotha mit 0:2 (19:25, 19:25), ins Endspiel waren sie ohne Satzverlust eingezogen. Die A-Junioren des TSV Grafing scheiterten dagegen in der Gruppenphase und wurden 13.
In seiner Gruppe hatte der Hachinger Nachwuchs Friedrichshafen, Schwerin und Hörde bezwungen, im Viertelfinale Reudnitz, im Halbfinale den TV Bühl. Nach dem verlorenen Endspiel hielt zwar Kapitän und Zuspieler Eric Paduretu etwas zerknirscht die Urkunde in die Kameras, doch sein Vater und Trainer zog ein positives Fazit: "Wir sind sehr zufrieden, auch wenn es für die Jungs immer enttäuschend ist, ein Finale zu verlieren. Eric hat seine Sache, wie die anderen auch, sehr gut gemacht", sagte Mihai Paduretu. Auch TSV-Hauptangreifer Lorenz Karlitzek, der die meisten TSV-Punkte sammelte, überzeugte.
Die Mannschaft, die den Vorjahressieger ASV Dachau überraschend im Halbfinale der bayerischen Meisterschaft bezwungen und ihm damit die mögliche Titelverteidigung verwehrt hatte, war bunt zusammengewürfelt. Neben Eric Paduretu stammt auch Moritz Baller aus der TSV-Jugend, die meisten Spieler trainieren jedoch am Stützpunkt des VC Olympia Kempfenhausen - und haben sich per Doppelspielrecht den Junioren des TSV Unterhaching angeschlossen. Für den Klub war der Juniorenerfolg der Abschluss einer ansprechenden Saison. Die erste Männermannschaft des TSV war bereits im März ungeschlagen in die dritte Liga aufgestiegen.