SpVgg Unterhaching:Hallo mit Echo

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Unterhaching empfängt zum Jahresausklang Bremen II. Zum Saisonauftakt verlor der Aufsteiger bei der U23 des SV Werder 0:3. Nun soll die Revanche folgen.

Von Christoph Leischwitz, Unterhaching

Ganz praktisch eigentlich, so ein Rückrundenstart zum Ausklang des Jahres. Erinnerungen kommen hoch, man hat die Möglichkeit, noch einmal in sich zu gehen, besinnlich zu werden. Wobei sie bei der SpVgg Unterhaching von einer "offenen Rechnung" sprechen. Ein Sieg am Samstag (14 Uhr, Sportpark) gegen Werder Bremen II ist sozusagen der gute Vorsatz für das alte Jahr, um es harmonisch ausklingen zu lassen.

Unterhaching ist, man muss sich das manchmal in Erinnerung rufen, immer noch Aufsteiger. Zum Saisonauftakt im Juli setzte es in Bremen ein 0:3. Die Hachinger hatten bis dahin das Verlieren ja völlig verlernt, in der Saison 2016/17 war es nur zweimal passiert. "Das war mal ein schönes Hallo in der dritten Liga", sagt Claus Schromm. Eigentlich hat seine Mannschaft schnell aus ihren Fehlern gelernt, aktuell steht sie 14 Punkte und elf Tabellenplätze vor der U23 des Bundesligisten. Doch es gibt zurzeit einige unerledigte Baustellen, und diese betreffen nach wie vor die Abwehr. In Alexander Winkler und Josef Welzmüller hatte Trainer Schromm in den vergangenen beiden Partien seine komplette Innenverteidigung auf der Bank belassen, Rechtsverteidiger Maximilian Bauer fehlte zudem kurzzeitig verletzt. Die Rotation zeitigte nur mäßigen Erfolg: Beim 3:2-Heimsieg gegen Jena musste man zwei Gegentore hinnehmen, es folgte ein 0:2 in Osnabrück. Schromm verweist aber auf den Lernprozess seines Teams, das sich mit einem Dreier auf den fünften Platz spielen könnte, und sagt: "Hoffentlich haben wir aus dem Hinspiel unsere Lehren gezogen und uns in den letzten 18 Spielen so weiterentwickelt, um am Samstag Revanche zu nehmen." Bauer könnte wieder in der Startelf stehen, der Einsatz der beiden anderen ist fraglich.

Die Frage ist, ob die eher auswärtsschwachen Bremer überhaupt mögliche Abstimmungsprobleme ausnutzen können. Dort hofft man aber, dass trotz winterlicher Wettervorhersagen gespielt wird, denn "in uns lodert die Flamme des Siegeswillens gewaltig", sagt Trainer Oliver Zapel. Es gibt noch einen weiteren Grund, warum die Reise nach München interessant ist: Mehrere Vereine zeigen Interesse an Orestis Kiomourtzoglou, auch Werder. Doch der 19-Jährige scheint bereits einen guten Vorsatz für das neue Jahr gefasst zu haben: Dem Vernehmen nach ist ein Wechsel im Winter unwahrscheinlich.

© SZ vom 16.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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