Olaf Bünde muss in diesen Tagen sehr viel sitzen, seit Mittwoch beobachtet Münchens Stützpunkttrainer seine Schwimmer bei der deutschen Kurzbahn-Meisterschaft in Wuppertal. Bünde hat in der denkmalgeschützten, 1600 Zuschauer fassenden Schwimmoper einen guten Blick auf das 25-Meter-Becken, und was er da momentan von seinen Schwimmern zu sehen bekommt, überzeugt ihn sehr. Den jüngsten Erfolg feierte Florian Vogel am Freitagnachmittag, der 20-Jährige gewann über die 1500-Meter-Freistil-Strecke Gold. In 14:38,00 Minuten stellte er zudem eine neue persönliche Bestzeit auf - und unterbot die Norm für die Kurzbahn-WM Anfang Dezember in Doha um 16 Sekunden. Auch Alexandra Wenk gewann am Freitagabend über 200 Meter Lagen den Titel, blieb aber knapp über der Norm. Fest steht schon vor dem abschließenden Wettkampftag, dass Münchens Schwimmer gut gelaunt zurückreisen können: "Die deutsche Schwimmspitze ist am Start, wir haben absolut hohes Niveau. Ich bin schon jetzt sehr zufrieden", sagte Bünde.
Bereits am Mittwoch war Vogel deutscher Meister über 800 Meter Freistil geworden, den sechs Jahre alten deutschen Rekord von Paul Biedermann hatte er nur knapp verpasst. Wenk wurde am Donnerstag deutsche Meisterin über 50 Meter Schmetterling und Zweite auf der 100-Meter-Freistil-Strecke. Außerdem holte der in München trainierende Frankfurter Marco di Carli Silber über 50 Meter Rücken.