Relegation zur Regionalliga (II):Haushoch 0:1 verloren

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Trainer Vitomir Moskovic. (Foto: Johannes Simon)

Sechzigs Last-Minute-Rettung setzt Heimstetten unter Druck

Es habe sich da um ein "bescheuertes Gefühl" gehandelt, sagt Vitomir Moskovic. Am Dienstagabend saß der Trainer des SV Heimstetten mit seiner Mannschaft in der Vereinsgaststätte, auf dem Fernsehbildschirm entschied sich für das Team, ob es nun den Klassenerhalt feiern und in die Sommerpause gehen darf oder nicht. Als der TSV 1860 München gegen Holstein Kiel das 2:1-Siegtor schoss, war aus dem Saison-Abschlusstraining wenige Stunden zuvor ein Vorbereitungstraining geworden: Heimstetten war der Relegation nicht entkommen und musste so am Mittwoch zum FC Amberg reisen. Auf der Heimfahrt wiederum hatte Moskovic zwar kein bescheuertes Gefühl, aber auch kein gutes: Der FC Amberg hatte 1:0 (1:0) gewonnen. "Das Ergebnis ist für Amberg super, so groß wie ein Haus", sagt Moskovic. Ein Gegentor am Sonntag im Rückspiel, und es wird ganz schwer für den SVH, in der Regionalliga zu verbleiben.

"Das hat in den Köpfen schon eine Rolle gespielt", sagte Moskovic über die hinterrücks entzogene Sommerpause, wollte das aber nicht als Entschuldigung für die Niederlage verstanden wissen. Diese sei "unnötig" gewesen, denn man habe ja gute Chancen gehabt, selbst ein Auswärtstor vorzulegen. Sebastiano Nappo etwa hätte allein vor Ambergs Torwart Matthias Götz Heimstetten früh in Führung bringen können (2.). Doch der erste (und einzige) Treffer fiel auf der anderen Seite: Nach einem Freistoß verlor Clemens Kubina einen Kopfball-Zweikampf, der Ball von Julian Ceesay wurde durch Sebastian Paul unhaltbar abgefälscht (7.). "Eigentlich ein Eigentor", so Moskovic. So konnte sich der Zweite der Bayernliga Nord vor 1300 euphorischen Fans defensiver ausrichten und auf Konter setzen. Vor allem in der zweiten Halbzeit tat sich Heimstetten schwer, im Angriffsspiel die nötigen Lücken zu finden. Dabei fehlte auch Angreifer Andreas Neumeyer, der laut Moskovic gerade in den USA weilt.

Für das Rückspiel hofft der Trainer auf die Rückkehr des verletzten Maximilian Hintermaier. Und darauf, dass sich die Sommerpause noch weiter verkürzt - dass man also die zweite Relegationsrunde erreicht. Immerhin, sagt Moskovic: "Es hängt jetzt nicht von irgendwelchen anderen Vereinen ab. Wir haben es in den eigenen Händen."

© SZ vom 05.06.2015 / cal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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