Paralympischer Sport:Rückkehr nach Rio

Denise Schindler hat geteilte Erinnerungen an Brasilien: zwei Medaillen, aber auch eine Disqualifikation. Diese Saison will sie zur WM - nach Rio.

An Rio de Janeiro hat Denise Schindler unterschiedliche Erinnerungen. Da waren die beiden Medaillen bei den Paralympics 2016, Silber im Zeitfahren auf der Straße, Bronze im Straßenrennen. Einerseits. Andererseits erlebte sie in Brasilien eine der tiefsten Enttäuschungen ihrer Karriere. Nach der Einerverfolgung auf der Bahn wurde sie disqualifiziert, weil sie angeblich zu lange im Windschatten gefahren war. An diesem Wochenende nun startet die in Olching lebende 32-Jährige, die für den Behindertensportverein München fährt, in die neue Bahnradsaison. Auftakt ist am Freitag der Japan Para-Cycling Cup. Anschließend wird sie in Shizuoka bei den Japanese Omnium National Championships antreten, einem inklusiven Rennen, zu dem sie als eine von drei deutschen Fahrerinnen nach Tokio eingeladen wurde. "Ich freue mich, in Japan starten zu können", sagt die in Chemnitz geborene Sportlerin, die als Zweijährige bei einem Unfall ihren rechten Unterschenkel verlor. "Schließlich ist diese Radrennbahn auch Austragungsort für die Olympischen Spiele 2020." Eine Woche später geht es weiter zum Europacup nach England. Beim Manchester Paracycling International hofft Schindler, sich für die WM vom 23. bis 25. März 2018 zu qualifizieren. Austragungsort: Rio de Janeiro.

© SZ vom 16.11.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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