Handball:Ungewohnte Erfahrung

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Fürstenfeldbrucks Handballer verlieren in Köndringen äußerst knapp ihr Saisonauftaktspiel. Das ist ihnen seit dem Drittligaaufstieg nicht mehr passiert. Trainer Wild vermisst dabei vor allem in der Defensive Aggressivität.

Von Fabian Swidrak, Fürstenfeldbruck

Martin Wild wusste, dass seine Mannschaft sehr wahrscheinlich auch dann nicht als Sieger vom Feld gegangen wäre, wenn sie öfter in Unterzahl hätte spielen müssen. Im Nachhinein aber, so schien es, hätte er es auf einen Versuch ankommen lassen. "Wir haben im gesamten Spiel nur eine Zeitstrafe bekommen", sagte Wild, der Trainer von Handball-Drittligist TuS Fürstenfeldbruck. "Also nicht, dass ich grundsätzlich mehr Zeitstrafen fordere. Aber das ist ein Indiz dafür, dass uns die Aggressivität gefehlt hat."

Wild fand, seine Mannschaft hatte zu brav gespielt bei der SG Köndringen-Teningen. Ihr erstes Saisonspiel verlor sie dort am Samstagabend mit 1:3 Zeitstrafen. Und: mit 29:30 (14:15) Toren. "Wir haben keine hundertprozentig gute Leistung abgeliefert", sagte Wild. Die Niederlage bezeichnete er als "schmerzhaft". Nicht nur, weil er Köndringen für eine Mannschaft hält, "die wir normalerweise drauf haben". Schmerzhaft vor allem deshalb, weil Fürstenfeldbruck nah dran war an einem Auswärtssieg. Der entscheidende Treffer gelang Köndringen erst 20 Sekunden vor Spielschluss. Neunmal hatte die Führung zuvor hin und her gewechselt, zu keinem Zeitpunkt hatte eine Mannschaft mehr als zwei Tore Vorsprung.

"Unser Angriff hat gut funktioniert. Wir haben viele Tore gemacht, obwohl wir noch zu berechenbar waren", sagte Wild. Mit der Abwehrleistung seines Teams war er dagegen nicht zufrieden. "Wir haben das Spiel des Gegners nicht genug unterbunden." Für das erste Heimspiel gegen die HG Oftersheim-Schwetzingen an diesem Samstag (19.30 Uhr) hofft er auf eine deutliche Leistungssteigerung. Und darauf, seinen neuen Rechtsaußen Toni Dundovic einsetzen zu können, der gegen Köndringen noch nicht spielberechtigt war.

Zuletzt hatte Wild sich gewünscht, die neue Saison würde weniger turbulent verlaufen als die letzte, in der die Brucker wegen eines Punktabzugs vom Spitzenteam zum Abstiegskandidaten wurden. Nun hat die Saison zumindest anders begonnen als die letzten. Die Niederlage war die erste in einem Auftaktspiel seit dem Drittliga-Aufstieg vor drei Jahren.

© SZ vom 28.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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