Fußball-Regionalliga:Schlecht reagiert

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Der FC Bayern II kassiert in der Nachspielzeit einen Gegentreffer und verliert gegen Rosenheim. In der Tabelle rutschen die Münchner auf den vierten Platz ab.

Von Christoph Leischwitz, München

Eine "klare Reaktion" hatte Heiko Vogel von seiner Mannschaft gefordert. Nach der verdienten 0:2-Niederlage im Regionalliga-Derby am vergangenen Wochenende hatte die U23 des FC Bayern eine Woche später erneut die Chance, gegen 1860 zu punkten, allerdings war es diesmal der TSV 1860 Rosenheim. Eine gewisse Reaktion auf die maue Leistung wollte der Trainer dem Team auch gar nicht absprechen. Verloren wurde dennoch, diesmal aber nicht verdient, sondern unglücklich: Denn Rosenheim gelang durch Linor Shabani der 2:1-Siegtreffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit. "Die Art und Weise der Niederlage ist natürlich extrem ärgerlich und bitter", fasste Vogel die erfolglose Auswärtsfahrt zusammen. Seine jungen Bayern sind nun seit fünf Spielen sieglos und rutschen in der Tabelle auf den vierten Rang ab.

Aus dem Spiel heraus passiert wenig, Häußler trifft per Freistoß

Es ging schon nicht allzu gut los für die Münchner: Wegen einer Buspanne erreichte die Mannschaft das Rosenheimer Stadion verspätet, die Partie wurde deshalb eine Viertelstunde später angepfiffen. Nach dem Anpfiff blieb den Gästen das Pech hold. Rosenheims Maximilian Mayerl traf mit einem von der Mauer unglücklich abgefälschten Freistoß früh zur Führung (9.). Danach agierten die Gäste zwar feldüberlegen, aber gute Chancen sprangen dabei erst einmal nicht heraus. Der verkorkste Tag schien dann aber doch noch eine Wende zum Positiven zu nehmen: In der 27. Minute bekamen die Bayern nach einem Handspiel einen Freistoß am Strafraumrand zugesprochen. Tim Häußler legte sich den Ball zurecht und visierte das kurze Eck an. Die Mauer sprang nicht hoch, sein Schuss landete zum 1:1-Ausgleich im rechten Kreuzeck.

In den folgenden Minuten hätten Raphael Obermair und Torsten Oehrl beinahe das Spiel gedreht. Obermair, der im vergangenen Sommer von den Rosenheimern nach München gewechselt war, bediente den Angreifer mit zwei Flanken, dieser vergab aber erst per Kopf (29.) und dann mit dem Fuß (31.). Es folgte die beste Phase der Gäste, ohne Zählbares einzubringen.

Bayern-Keeper Leo Weinkauf musste in den zweiten 45 Minuten lediglich einen Fernschuss parieren (76.), doch beim ersten Torschuss nach den regulären 90 Minuten war er machtlos: Nach einer Flanke von links ging Shabiri mit einem Volleyschuss volles Risiko und traf zum umjubelten Siegtor. "Letzten Endes hat das glücklichere Team gewonnen", fand Vogel. Für die nächste Reaktion hat seine Mannschaft fast zwei Wochen Zeit: Am übernächsten Wochenende empfangen die Bayern Aufsteiger Garching. Das Hinspiel hatte der Favorit überraschend verloren.

© SZ vom 20.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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