Fußball-Regionalliga:Keine Diskussion

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"Deal ist Deal", sagt Daniel Weber. Zwar glaube er, dass Burghausen "gerne da stehen würde, wo wir sind" - aber so lautet nun einmal die Vereinbarung. (Foto: Claus Schunk)

VfR-Coach Weber streicht nach 1:3 in Burghausen freien Tag

Was hätten sie alles unternehmen können! Gemütlich auf der Couch abhängen, Verwandten- und Grabbesuche absolvieren oder einfach raus in die Natur. Der eine oder andere Garchinger Fußballer dürfte sicher schon Pläne geschmiedet haben für den Allerheiligentag. Trainer Daniel Weber hatte nämlich trainingsfrei versprochen für den Fall, dass seine Mannschaft auch bei Wacker Burghausen in der Erfolgsspur geblieben wäre. Am Ende eines intensiven Spiels stand jedoch eine 1:3 (0:2)-Niederlage für den VfR. "Deal ist Deal, somit gibt es keinen freien Tag", sagte Weber. "Aber es hat auch keiner der Jungs nach dem Spiel danach gefragt."

Von Beginn an war viel Hektik in der Partie, vor allem die Burghauser machten mächtig Dampf, suchten die Zweikämpfe und trieben es manchmal arg wild. "Wir haben uns vor der Pause zu wenig gewehrt", sagt Weber, dessen Team allerdings in der 20. Minute die erste echte Großchance hatte: Georg Ball knallte die Kugel volley aufs Tor, ein Wacker-Verteidiger kam wie aus dem Nichts angeflogen und brachte sein Schienbein zwischen Ball und Linie. Vier Minuten später hieß es dann 1:0 für die Gastgeber. Im Getümmel ließ VfR-Torwart Daniel Maus den Ball abprallen, der ehemalige Frankfurter Bundesliga-Profi Juvhel Tsoumou staubte ab.

Die Chancen zum Ausgleich vergaben Georg Ball und Silas Göpfert, der nach einem Eckball frei an den Innenpfosten köpfelte; von dort sprang der Ball Wacker-Torwart Alexander Eiban direkt in die Arme (37.). Und wer vorne die Tore nicht macht, wird hinten bestraft, so lautet das Gesetz. Am Samstag erledigte das Benjamin Kindsvater, den Weber in seiner imaginären Spielerkartei als "Riesenkicker" führt, mit einem trockenen Zehn-Meter-Schuss zum 2:0 unmittelbar vor der Pause (44.).

Burghausen blieb, angetrieben vom gewohnt engagierten Trainer Uwe Wolf, auch in der zweiten Halbzeit aggressiv. Doch nun hielt der VfR besser dagegen. Der Anschluss wollte jedoch nicht gelingen, Giovanni Goia und Mario Staudigl ließen die besten Chancen aus. Dann machte Marco Fritscher das 3:0 für Wacker (73.). Stefan de Prato gelang nach einer Ecke seines Bruders Florian und Kopfball von Florian Mayer nur noch das 1:3 (87.). Für Weber ist die Niederlage verschmerzbar: "Man muss auch immer sehen, dass die absolut unter Profibedingungen trainieren. Die würden in der Tabelle gerne da stehen, wo wir sind", so der VfR-Coach.

© SZ vom 31.10.2016 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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