Fußball-Regionalliga:Ideenlos im Niemandsland

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FC Bayern II schafft gegen Aschaffenburg nur ein 1:1

Von Ralf Tögel, München

Die Serie hält: Auch im fünften Spiel hintereinander konnte der FC Bayern München II in der Regionalliga Bayern keinen Sieg verbuchen. Kleiner Trost: Mit dem Aufstieg haben die einst als Meisterschaftsfavorit gehandelten Münchner seit geraumer Zeit ohnehin nichts mehr zu tun. Das 1:1 gegen den defensiv eingestellten Aufsteiger SV Viktoria Aschaffenburg offenbarte indes einmal mehr die große Schwäche dieser Bayern-Mannschaft.

Trotz Feldüberlegenheit und deutlich höherem Ballbesitz gelang es den Spielern von Trainer Heiko Vogel erneut nicht, Kapital daraus zu schlagen. Das 1:1-Unentschieden gegen die Ausbildungsabteilung des deutschen Meisters dürfen die biederen Gäste als Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt verbuchen. Ein Zähler, mit dem Viktoria sicher nicht geplant hat, der den ersten Nichtabstiegsplatz jedoch festigt und den Abstand des Vierzehnten zu den beiden besser platzierten Mannschaften Schweinfurt und Memmingen, die beide verloren haben, sogar verkürzte. Die Münchner wurden dagegen von der Ingolstädter Reserve überholt und dümpeln als Neunter im Niemandsland der vierten Liga herum, was weit hinter dem eigenen Anspruch liegt. Einmal mehr entwertete die schwache Chancenverwertung einen an sich ordentlichen Auftritt, den Bayern fehlen gegen defensive Gegner Ideen und Kreativität, um diese zu bezwingen. Schon seit Wochen gilt es lediglich, die Saison erhobenen Hauptes zu Ende zu bringen.

Dieses Bemühen war den Münchnern durchaus anzumerken, die Mannschaft von Trainer Heiko Vogel machte von Beginn an viel Druck. Mit dem Ergebnis, dass nach einer Viertelstunde ein Kopfball von Korbinian Burger auf der Linie geklärt wurde, doch schon mit dem Gegenzug offenbarte der abstiegsgefährdete Aufsteiger die große Schwäche des FCB II. Der erste nennenswerte Aschaffenburger Angriff brachte die 1:0-Führung (16.). Auch danach herrschte Konfusion in der Bayern-Abwehr, Keeper Andreas Rössl verhinderte Schlimmeres. Immerhin traf der genesene Kapitän Karl-Heinz Lappe in der zweiten Halbzeit zum Ausgleich (55.). Es blieb aber die bittere Erkenntnis, dass die Bayern-Talente erneut viel zu wenig aus ihren Möglichkeiten gemacht hatten.

© SZ vom 18.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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