- Claus Schromm hatte seine Ankündigung in die Tat umgesetzt. Beim Toto-Pokal-Spiel gegen den Landesligisten Egg an der Günz gewährte der Unterhachinger Cheftrainer einigen Stammspielern eine Ruhepause. Seine verstärkte Rumpfelf zog mit einem verdienten, aber hart erarbeiteten 2:0-Sieg ins Achtelfinale ein. Nach fünf Spielen innerhalb von 18 Tagen schonte Schromm unter anderem Torhüter Stefan Marinovic, Dominik Stahl reiste erst gar nicht mit nach Schwaben. Dafür erhielten einige Nachwuchskräfte die Chance, sich zu beweisen, unter anderem der erst 17-jährige Tim Schels.
Von jugendlichem Schwung war beim Regionalliga-Tabellenführer gegen einen stark kämpfenden Landesligisten aber lange nichts zu sehen. Entsprechend verhalten fiel Schromms Fazit nach dem Spiel aus: "Wir haben uns schwer getan gegen einen aggressiven und mit viel Herzblut spielenden Gegner." Dessen Gegenwehr konnten am Ende nur bewährte Stammkräfte brechen. Mit einem verwandelten Elfmeter brachte Markus Einsiedler den Favoriten in der mit 1000 Zuschauern ausverkauften Günztal-Arena zunächst in Führung (30.). In der Folge brach der SV Egg aber nicht ein, sondern spielte weiter munter mit, hatte sogar einige Chancen zum Ausgleich. "Unter dem Strich sind wir glücklich ins Achtelfinale eingezogen", gab Unterhachings Trainer Schromm unumwunden zu, der aber nicht nur das Spielglück auf seiner Seite sah, sondern auch die Tatsache, eigentliche Stammkräfte von der Bank bringen zu können. Mit Stephan Hain wechselte er den Sieg sozusagen ein. Als Egg gegen Spielende alles nach vorne warf, entschied Hachings Stürmer, der zurzeit nach Belieben trifft, das Spiel (90.+3).
Nach dem glücklichen, aber am Ende verdienten Sieg gegen den Landesligisten trifft Unterhaching im Achtelfinale des bayerischen Verbandspokals auswärts auf den Ligakonkurrenten FV Illertissen, voraussichtlich am 7. September. Anders als der Spieltermin steht eines bereits fest: Mit einer Rumpfelf wird Unterhaching dann nicht auflaufen.