Fußball-Regionalliga:Dorfmeisterschaft

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„Er ist einer, der den Unterschied machen kann“, sagt Pipinsrieds Teammanager Plesche über Kasim Rabihic, der in Buchbach zweimal traf. (Foto: imago/Zink)

Pipinsried fährt beim 3:1-Erfolg in Buchbach den ersten Dreier des Jahres ein. Ansonsten kann der FC vom längst etablierten Dorfklub noch einiges lernen.

Von Christoph Leischwitz, Pipinsried

Man könne da in vielerlei Hinsicht noch einiges lernen von Buchbach, findet Roman Plesche. Der TSV befindet sich in seiner sechsten Saison in der Regionalliga und arbeitet beständig an dem Attribut unabsteigbar. "Da wird gegrillt, das ist super. Und selbst bei Rückstand kommen die Flanken gefährlich, die Zuschauer tun ihr Übriges, da ist was drin", schwärmte der Manager des FC Pipinsried. Sein eigenes Team spielt gerade seine erste Saison in der vierten Liga und ist dort ziemlich schlecht aus der Winterpause gekommen. Am vergangenen Samstag aber holte der neue Dorfklub beim etablierten Dorfklub mit einem 3:1 (1:0)-Erfolg trotzdem überraschende drei Punkte. Der Unterschied: "der unbedingte Wille", sagt Plesche.

Nur ein Gegentor muss der junge Torwart Hollenzer hinnehmen. Bald wird er wieder abgelöst

Und auch ein bisschen Glück. Denn die Gastgeber hatten in der ersten Halbzeit mehrere Möglichkeiten zur Führung gehabt, die beste vergab Thomas Breu per Foulelfmeter, er traf nur den Pfosten (12.). "Den hätte man nicht geben müssen", fand Plesche nach dem Foul von Thomas Berger an Thomas Leberfinger, er betrachtete den Aluminiumtreffer daher als ausgleichende Gerechtigkeit. Die Führung für die Pipinsrieder, die von rund 30 lautstarken Fans begleitet wurden, kam dann durch eine Standardsituation: Kasim Rabihic traf nach einer Burkhard-Ecke am zweiten Pfosten stehend (41.). Der Zugang vom Regionalligisten Essen gehörte auch schon beim Heimspiel unter der Woche gegen Wacker Burghausen (0:0) zu den gefährlichsten Spielern, in Buchbach gelang ihm noch ein zweiter Treffer, diesmal mit einem Schuss vom Strafraumrand (63.). "Er ist einer, der den Unterschied machen kann", sagt Plesche. Der 25-Jährige war im Sommer nach Pipinsried gewechselt, weil er Spielertrainer Fabian Hürzeler aus der gemeinsamen Zeit bei 1860 München kannte.

Zwischen den beiden Rabihic-Treffern hatte Ersatztorwart Sebastian Hollenzer in seinem zweiten Spiel von Beginn an doch noch ein Gegentor hinnehmen müssen, Buchbachs Johannes Maier traf kurz nach der Pause per Kopf (49.). Plesche geht davon aus, dass trotz der guten Leistungen des 19-Jährigen am kommenden Wochenende beim Heimspiel gegen 1860 Rosenheim wieder der zuletzt gesperrte Stammkeeper Thomas Reichlmayr zwischen den Pfosten stehen wird.

Buchbach hatte sieben Stammspieler ersetzen müssen, Trainer Anton Bobenstetter meinte nach der Partie, dass es in Bestbesetzung sicherlich besser ausgesehen hätte. "Aber bei uns fehlten auch fünf Spieler", gab Plesche zu bedenken, darunter wichtige Akteure wie Ünal Tosun (Zehenbruch) oder Philip Grahammer, der gegen Burghausen Rot gesehen hatte. Seiner Absenz im defensiven Mittelfeld begegnete Pipinsrieds Spielertrainer mit einer Fünfer-Abwehrkette, die nach der erneuten Führung durch Rabihic dann auch weitgehend stabil wirkte. Die besseren Chancen in der Schlussphase hatte Pipinsried, Manuel Müller setzte den Schlusspunkt (81.). Und plötzlich ist Pipinsried Dreizehnter - sogar auf das Vorbild Buchbach fehlen nur noch vier Punkte.

© SZ vom 03.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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