Fußball-Regionalliga:Allein zu Haus

Wegen Fan-Randale: 1860 tritt zum Geisterspiel am Dienstagnachmittag gegen die U23 des 1. FC Nürnberg an. Pipinsried empfängt Greuther Fürth II.

Von Johannes Schnitzler, München

Mittwoch, Samstag, Dienstag: Den Rhythmus, in dem der TSV 1860 München seine Spiele in der Regionalliga Bayern zu absolvieren hat, nannte Trainer Daniel Bierofka zuletzt "mörderisch". Aber der Spielplan kennt keine Gnade. Drei Tage nach dem mühsam und erst in den letzten Minuten erkämpften 2:0-Sieg gegen den gleichaltrigen TSV 1860 Rosenheim muss die Mannschaft um die Routiniers Sascha Mölders und Timo Gebhart an diesem Dienstag schon wieder ran, diesmal gegen die U23 des 1. FC Nürnberg. Mindestens so ungewöhnlich wie die Dichte der Spiele ist die Anstoßzeit: Bereits um 14 Uhr ertönt im Stadion an der Grünwalder Straße der Anpfiff. Das ist weder gegen die arbeitenden Anhänger der Löwen gerichtet noch eine Ferienaktion für Schüler, sondern eigentlich wurscht. Denn Zuschauer dürfen an diesem Dienstag gar nicht erst ins Stadion. Wegen der Fan-Ausschreitungen im zweiten Relegationsspiel gegen Jahn Regensburg verurteilte der Deutsche Fußball-Bund 1860 zu einem Spiel unter Ausschluss des Publikums. Die Strafe sei "schon relativ hart", sagte Bierofka, der findet, als Ersttäter hätte man dem TSV 1860 die Strafe auch zur Bewährung aussetzen können. "Man hätte Gnade vor Recht ergehen lassen können." Aber wie der Spielplan kannte der DFB in diesem Fall keine Gnade und verhängte ein sogenanntes Geisterspiel. Um 18.30 Uhr empfängt Aufsteiger FC Pipinsried die SpVgg Greuther Fürth II. Publikum ist willkommen.

© SZ vom 01.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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