Bis zum letzten Augenblick wollen sie warten, ob er es doch noch rechtzeitig schafft, fit zu werden. Am Donnerstagnachmittag konnte Claus Schromm, Trainer des Fußball-Regionalligisten SpVgg Unterhaching, noch nicht sagen, ob Verteidiger Jonas Hummels an diesem Freitag mitfährt zum Gastspiel beim noch ungeschlagenen SV Wacker Burghausen (19 Uhr). Nur so viel: "Er war schon mit der Mannschaft am Platz, wir entscheiden kurzfristig, ob es geht." Hummels, der wegen seines zweiten Kreuzbandrisses die gesamte Saison 2014/15 verpasst hatte, litt zuletzt unter muskulären Problemen.
Doch der Abwehrspieler, mit 24 Jahren eine der wenigen erfahreneren Kräfte im Kader, wird schmerzlich vermisst. "Wir sind in einer schwierigen Situation", sagt Schromm, "das liegt auch daran, unter welchen Umständen wir nach dem Abstieg innerhalb weniger Wochen einen komplett neuen Kader zusammenstellen mussten." Es fehlt noch an der Feinabstimmung, weshalb der Coach hofft, "in Ruhe weiterarbeiten und unseren Weg weitergehen" zu können. Dennoch wächst bereits der Druck auf die junge Elf, nach drei Spielen rangieren die Unterhachinger mit gerade mal einem Punkt ganz unten in der Tabelle.
Defensiv-Allrounder Ulrich Taffertshofer, der vor der Saison vom aktuellen Gegner in den Sportpark gewechselt ist, hofft umso mehr auf eine rasche Trendwende: "Für uns ist es wichtig, so schnell wie möglich zu punkten. Am besten schon in Burghausen." Sebastian Wiesböck (Wadenbeinbruch und Syndesmosebandriss), Vincent Friedrich (Muskelfaserriss) und Franz Rathmann (Kreuzbandriss) fallen aus, der 18-jährige Michael Krabler kehrt nach Sprunggelenksproblemen in den Kader zurück.