Acht Siege in Serie sind den Pullacher Bayernliga-Fußballern im vergangenen Herbst gelungen. Dann kam die Winterpause, und auf Trainer Frank Schmöller wartete die diffizile Aufgabe, die Form seiner Mannschaft so aufzubauen, dass sie Anfang März wieder in einer ähnlich guten Verfassung sein möge wie damals. Kurz gesagt: Das Vorhaben ist geglückt. Denn im ersten Match nach mehr als dreimonatiger Auszeit setzten sich die Isartaler mit 3:0 (2:0) gegen den 1. FC Sonthofen durch.
Damit war nicht unbedingt zu rechnen gewesen nach einer mehr als durchwachsenen Vorbereitung. 17 Gegentreffer hatten die Pullacher in sieben Testspielen kassiert, alleine vier davon bei der peinlichen 1:4-Niederlage im prestigeträchtigen Derby gegen den Bezirksligisten TSV Grünwald. "Aber es gilt das, was ich immer sage", so Schmöller: "Testspiele sind das eine, Punktspiele das andere." Und so dominierte der Sportverein die Partie auf dem engen Kunstrasenplatz an der Gistlstraße vom Start weg. Zunächst wollte es aber mit dem Toreschießen nicht klappen. Dass die ersten beiden Treffer dann in den letzten drei Minuten vor der Pause fielen, bezeichnete Schmöller als "Nackenschläge" für die Gäste aus dem Allgäu. Zunächst bediente der vor der Pause überragende Maxi Schuster mit einem Diagonalpass Torjäger Orhan Akkurt, der die Kugel nur noch ins leere Gehäuse schieben musste (42.). "Da gibt es keinen, der das besser kann", witzelte sein Coach. Und keine drei Minuten später erhöhte Schuster nach einer Flanke von Christoph Meißner per Kopf auf 2:0.
Im zweiten Abschnitt wurde Pullach kaum noch gefordert, so recht zufrieden war Schmöller dennoch nicht. "Auch wenn Sonthofen kaum gefährlich wurde, waren wir nicht wirklich souverän." Und so machte Akkurt mit seinem 26. Saisontor erst in der 87. Minute den Sack endgültig zu: Nach Zuspiel von Andreas Roth donnerte der Mittelstürmer den Ball aus spitzem Winkel ins kurze Eck unter die Latte.
Schmöllers Fazit fiel trotz der leisen Kritik dem Ergebnis entsprechend positiv aus: "Das war völlig okay, ein verdienter Sieg." Allerdings möglicherweise ein teuer erkaufter: Maxi Schuster erlitt in der zweiten Halbzeit eine Schulterverletzung, eine erste Untersuchung am Samstag im Krankenhaus brachte allerdings noch keine Diagnose. "Ich fürchte, er fällt länger aus", sagte Schmöller, der zudem vorerst auf den ehemaligen Profi Orkan Balkan (Knieödem) verzichten muss.