SZ: Sport ist ...
Ludwig "Wiggerl" Hagn: ... gesund. Behaupten die, die einen betreiben.
Ihr aktueller Fitnesszustand?
Geht so. Ich glaube, für einen 1000-Meter-Lauf brauche ich schon zwei Stunden. Aber ich bin topfit für einen Langzeit-Schafkopf und einen Brotzeit-Marathon.
Felgaufschwung oder Einkehrschwung?
Bei uns hieß dies noch Bauchaufschwung, und ich kann mich erinnern, dass der mir einmal geglückt ist. Öfter nicht. Den Einkehrschwung beherrsche ich berufsbedingt aus dem Effeff. Da kenn ich fast alle "Sportstätten" auswendig.
Sportunterricht war für Sie?
Anstrengend, aber das Schönste an der Schule, weil Lernen nie meine Stärke war. Algebra, Physik, Chemie - da weiß ich heute gar nix mehr.
Ihr persönlicher Rekord?
62 Meter Tauchen im Schwimmbad (ehrlich!).
Stadion oder Fernsehsportler?
Fußball im Stadion und alles andere im Fernsehsessel. Da muss ich mich nicht aufregen und man sieht besser.
Bayern oder Sechzig?
Beide. Bayern-Mitglied seit 1980 (Mitgliedsnummer 1593). Mitglied bei 1860 seit 1957.
Ihr ewiges Sport-Idol?
Wiggerl Hörmann, der beste Radfahrer vom RC Amor München. Sieger vieler Sechstagerennen und deutscher Meisterschaften - und nicht gedopt.
Ein prägendes Erlebnis?
Bei der Einweihung der neuen Turnhalle im Internat in Illertissen ist der neue Stufenbarren unter meinem Gewicht zusammengebrochen. Wahrscheinlich ein Materialfehler.
In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?
Wahrscheinlich im Abfahrtslauf 1936 in Garmisch, wenn ich da schon geboren gewesen wäre und wenn ich als einziger die Ski von heute gehabt hätte.
Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?
Mit niemandem. Die sind alle so verschwitzt, und passen würde mir sowieso nur die Wickelhose eines Sumo-Ringers, aber da kenn ich ja keinen.
Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.