Basketball:Engerer Fokus

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Zeit zur Erholung: In Istanbul trat Dusko Savanovic geschwächt an. (Foto: Seskim/Imago)

FC Bayern kann sich nach dem Ausscheiden aus den europäischen Wettbewerben auf die Liga konzentrieren

Natürlich waren sie geknickt, die Basketballer des FC Bayern München. Zwar hatte Trainer Svetislav Pesic den Gewinn eines internationalen Titels derzeit noch als Illusion abgetan, es fehle derzeit unter anderem an Erfahrung und Strukturen, dafür war seine Mannschaft aber schon recht nah dran an der international hoch dotierten Konkurrenz. In der Euroleague war der FCB im Hexenkessel von Belgrad bei Roter Stern unterlegen und ausgeschieden, nun im zweitklassigen Eurocup, in den die Ausgeschiedenen aus der kontinentalen Beletage versetzt werden, bei Galatasaray Istanbul. Beides keine sonderlich kuschligen Orte für ein Auswärtsspiel. Und beide Male präsentierte sich die Münchner Auswahl durchaus in Schlagdistanz. Was bleibt, ist dennoch das Aus.

Somit kann sich der Vorjahreszweite ab sofort auf den nationalen Wettbewerb konzentrieren. Nach der Niederlage im Pokalfinale die letzte Möglichkeit auf einen Titelgewinn. Und das wird schwer, denn der vermeintliche Hauptkonkurrent heißt Brose Bamberg - und der präsentiert sich seit langem in bestechender Form. Erst einmal gelte es in den verbleibenden acht Vorrundenpartien den zweiten Tabellenplatz zu sichern. Am Ostermontag beginnt dieses Unterfangen bei den Telekom Baskets in Bonn (17 Uhr). Immerhin könnte dann der Kader erstmals in dieser Saison komplett sein, denn auch Nihad Djedovic wird nach wochenlangem Ausfall allmählich zurückerwartet. Wenn das Aus im internationalen Wettstreit etwas Positives hat, dann, dass die Spieler nun ein wenig mehr Zeit zum Regenerieren haben. Wie etwa Dusko Savanovic, der trotz eines gerade überstandenen Grippevirus und ohne Training in Istanbul auf das Parkett musste. Auch Alex Renfroe und Paul Zipser plagen sich seit längerem mit Verletzungen.

Mit der Meisterschaft ließe sich die Saison zu einem guten Ende führen, das weiß nicht nur der Trainer - in München interessieren nur Titel: "Das ist so, wenn man in der Bayern-Familie ist."

© SZ vom 26.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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