Sport:Der Schwung von 90 Jahren

Sport: Immer am Ball: Die Fußballer der B-Jugend des TSV Forstenried (in Gelb) bei einem Spiel der Bezirksoberliga gegen den JFG Glonntal.

Immer am Ball: Die Fußballer der B-Jugend des TSV Forstenried (in Gelb) bei einem Spiel der Bezirksoberliga gegen den JFG Glonntal.

(Foto: Stephan Rumpf)

Der TSV Forstenried feiert im Bürgersaal mit einem Festakt das Vereins-Jubiläum

Von Jürgen Wolfram, Forstenried

Mit seinen 3500 Mitgliedern in 20 Abteilungen gehört er zu den zehn größten Vereinen Münchens, und mit dem Gewichtheber Manfred Nerlinger hat er sogar einen olympischen Silbermedaillen-Gewinner hervorgebracht: der TSV Forstenried. Am Donnerstag, 26. Oktober, feiert die sportliche Größe aus dem Südwesten der Stadt mit einem Festakt im Bürgersaal ihr 90-jähriges Bestehen.

Vereinspräsident Peter Sopp und andere werden bei dieser Gelegenheit auf eine überaus bewegte Geschichte zurückblicken, die mit einem Kraftsport-Club der "Heimgekehrten" nach dem Ersten Weltkrieg ihren Anfang nahm und dann 1927 in die Gründung eines breiter aufgestellten Sportvereins mündete.

Schlag auf Schlag entstanden Fußball-, Turn-, Ski- und Theaterabteilung. Die Blüte endete jäh mit den Zweiten Weltkrieg, doch am 17. November 1945 berief Albert Föll schon wieder eine Mitgliederversammlung ein. Wenig später opferten Fußballer ihre Freizeit und machten ihren Sportplatz wieder bespielbar, Turner und Kraftsportler reparierten ihre Geräte selbst, die neu formierte Theatergruppe sorgte für willkommene Ablenkungen von den Schwierigkeiten des Neuanfangs.

Vor allem wegen des Bevölkerungszuwachses in Fürstenried ging es mit dem TSV in den folgenden Jahrzehnten rasant bergauf. Tischtennis-, Faustball- und Handballabteilungen wurden gegründet. 1979 weihte man ein neues Vereinsheim mit Fitnessanlage ein; 1983 wurde die Eröffnung der Tennisplätze an der Forst-Kasten-Allee und die neue Drei-Felder-Tennishalle gefeiert.

Als Konstante hat den TSV Forstenried der Zwang zu Umzügen begleitet. Mal musste sein Sportplatz einem Schulhaus weichen, ein anderes Mal neuen Wohnungen. Ruhe kehrte erst ein, als die Stadt an der Graubündener Straße ihre erste Bezirkssportanlage errichtete. Der damalige Vereinsvorsitzende Eduard Otto erreichte, dass dem TSV Hausrecht zugestanden wurde. Unlängst haben den Jubiläumsverein jedoch erneut Platzprobleme eingeholt: Wegen einer Schulsporthallensanierung muss er vorübergehend, möglicherweise sogar endgültig auf einen Teil seines Geländes verzichten.

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