Den Griechen und den Italiener hat ja jeder um die Ecke. Echte Kosmopoliten sollten sich auch mal in andere Sphären wagen: Wo die Weltstadt glokal ist.
Deftiges aus der Nachbarschaft
Nachdem nicht alle Franken sich auch als Bayern verstehen, lohnt sich ein Besuch im "Nachbarland" allemal. Münchner haben es da einfach. Ein Gang über den Viktualienmarkt genügt und der Bayer steht vor dem Fränkischen Wurstladen. Nürnberger Rostbratwürste kennt auch in München jeder. Aber Frankens Wurstlandschaft ist darüber hinaus besonders vielseitig. Ob Rieser Bierwurst, Schinkenwurst, Geräuchertes oder Leberkäs: Alles stammt direkt vom fränkischen Bauernhof. Verkäufer Bernd Wittmann ist zwar selbst kein Franke, steht aber hinter der Wurst: "Alles fränkisch, auch die Preise." Bei einer Abnahme von einem Kilogramm, kostet jedes Würstel nur noch 79 Cent. Und eine Dame im Pelz ruft vom Stehtisch: "Warme Bauernknacker mit Semmel und Senf für einen Euro. Das ist unschlagbar." Sie komme regelmäßig her mit ihrem Mann. Der nimmt einen tiefen Schluck Müller-Thurgau aus dem Bocksbeutel und will sich noch einen Knacker teilen. Und tatsächlich - sowohl die warme Bauernwurst, als auch die Rostbratwurst aus der Dose (3 Euro) schmecken nach mehr.
Fränkischer Wurstladen, Blumenstraße 1, geöffnet: Montag von 9:30 bis 15:30 Uhr, Dienstag bis Freitag von 9:30 bis 14 Uhr und 14:30 bis18 Uhr, Samstag von 9 Uhr bis 14 Uhr
Foto und Text: Agnes Fazekas