Sozialausschuss:Ein Instrument mit schwacher Wirkung

Der Mietspiegel bewahrt nicht vor hohen Preisen. Dennoch findet man im Rathaus keinen gemeinsamen Ausweg

Von Dominik Hutter

Unzureichend, aber eben auch unentbehrlich: Über die Einschätzung des Mietspiegels herrscht breiter Konsens im Rathaus. Das Instrument habe sich "vor Gericht bewährt, um den Ausschlägen nach oben einen Dämpfer zu verpassen", erklärte SPD-Stadtrat Christian Müller im Sozialausschuss am Donnerstag. Nur: Ein wenig schlagkräftiger könnte er schon sein im Interesse der Mieter, da waren sich die Fraktionen im Sozialausschuss weitgehend einig. Hauptproblem: Die ortsübliche Vergleichsmiete, diesmal 11,23 Euro pro Quadratmeter und damit 4,7 Prozent mehr als noch 2015, setzt sich nur aus Neuverträgen sowie den Mieterhöhungen der vergangenen vier Jahre zusammen. Womit der Mietspiegel letztlich dazu beitrage, "die aufgeheizten Preise zu legalisieren", kritisierte Grünen-Fraktionschefin Gülseren Demirel.

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