Sound of Munich now:Schwelgen und Schwofen

Hier geraten HipHop-Jungs ins Träumen und Indie-Mädchen tanzen zu Reggae: Zum fünften Mal war im Feierwerk das Festival "Sound of Munich now" zu Gast - ein Abend mit 20 Bands und Hunderten Besuchern. Die Bilder.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Ein Abend, 20 Bands, Hunderte Besucher: Zum fünften Mal hat das Festival "Sound of Munich now" am Samstagabend im Feierwerk stattgefunden. Zum fünften Mal haben die Bands bewiesen, wie viel Musik in eine Stadt passt.

Bei den Young Chinese Dogs trifft lockerer Indie-Folk auf melancholische Balladen. Ausgerüstet sind sie mit akustischen Gitarren, Ukulele, Akkordeon, Trommel und Kinderklavier: Und jetzt bitte mitfeiern!

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Der Eintritt zum Festival war - wie jedes Jahr - frei, die Plätze waren allerdings begrenzt. Schon um 19 Uhr standen die Leute Schlange, am späten Abend sah es immer noch ähnlich aus. Die beste Taktik zum Reinkommen? Ein Platz auf der Gästelistenplatz oder viel Geduld.

Eine Alternative war das gegenüberliegende Orange House. Wenn der Andrang gerade nicht zu groß war, durfte hier jeder rein. Auf der Bühne standen zum Teil dieselben Bands, die zuvor auch schon im Hansa 39 oder in der Kranhalle gespielt hatten - mit abgewandelten Songs.

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Drinnen wurde es zum Teil ganz schön eng. Wer es ins Feierwerk geschafft hatte, konnte zwischen Kranhalle und Hansa 39 wählen - falls noch ein Platz frei war. An sämtlichen Wänden hingen große Plakate mit dem genauen Zeitplan. Die waren auch notwendig, denn manche Konzerte begannen um 20.03 Uhr oder um 21.48 Uhr.

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Etwa der Auftritt von Stray Colors. Jede Band hatte zudem nur 15 Minuten Zeit, dann wurde gewechselt. Für das Publikum bedeutete das: Mehr als ein Vorgeschmack ist nicht drin, denn kaum eine Band schafft in der kurzen Zeit mehr als drei Lieder. Doch das ist auch das Besondere: Das Festival ist wie ein Schnupperkurs in der Münchner Bandszene.

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Nicht jede Band beim Sound of Munich now geht als Nachwuchsband durch. Die Musiker von Cat Sun Flower spielen schon zwanzig Jahre miteinander. Wie sich das anhört? Die Melodien sind sanft, der Gesang einprägsam und die Texte schön melancholisch. Augen zu und schwelgen.

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Das gilt wohl auch für Livy Pear. Die Band kombiniert Singer/Songwriter Charme mit musikalischen Spielereien und Tiefgang. Auf der Bühne stehen sie mit Kinderklavier und E-Gitarre, singen über Stillstand und Neubeginne, Heimweh und Fernweh. Zumindest Letzteres dürfte während des Konzerts nicht so akut sein, wer will bei der Musik schon weg aus München?

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Mehr Kontrast geht fast nicht: Weltuntergäng stehen für provokante Reime und apokalyptische Beats. Ein Hip-Hop-Kollektiv bestehend aus Grasime, Martin Looper King, Ronymo Risiko und D-Fekt. Die Musik erinnert an Deichkind oder Hulk Hodn.

Die Zuschauer sind übrigens genauso unterschiedlich wie die Genres. HipHop-Jungs stehen neben Reggae-Fans und wippenden Indie-Mädchen.

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Die Stimmung bei den Konzerten ist entspannt, es wird viel gequatscht. Gerade bei ruhigeren Bands, muss man sich geschickt vor der Bühne platzieren, um die Songs richtig zu hören. Das Trio von Soki Green klingt zwar melancholisch, schafft es mit einem Mix aus Folk, Pop und wummerndem Synthesizer aber trotzdem, das Publikum zum Schwofen zu bringen.

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In ihren Songs geht es ums Erwachsen werden, wie sie sich selbst verändert haben und doch geblieben sind, was sie immer waren: beste Freundinnen. Tasmin Gutwald und Oda Tiemann sind TUÓ und klingen wie gelebte Harmonie.

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Sie sorgt für fette Beats und wippende Köpfe: Düzgün rappt als Ebow über die Multi-Kulti-Szene rund um den Münchner Hauptbahnhof oder über die Fragen eines türkischen Mädchens in Deutschland. In den Texten der 21-Jährigen geht es um Klischees - damit überführt sie die Zuhörer oft der eigenen Vorurteile.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Thing Kong klingen nochmal ganz anders. Sparsame Gitarreneinsätze treffen auf verfremdete Geräusche, ins Unendliche geloopt. Das Ergebnis: Indie mit verspielten, elektronischen Arrangements.

Die Veranstalter legen Wert darauf, keine Band zu bevorzugen. Darum die genau getakteten Zeiten - und der Verzicht auf einen Headliner. Und gerade diese Vielfalt an Münchner Bands macht das Sound of Munich now aus.

© Süddeutsche.de/infu/afis
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