Sorgerechtsstreit:Vater tötet Töchter und sich selbst

In einem Abschiedsbrief nennt der 50-Jährige einen Streit mit seiner Ex-Frau als Motiv. Die Kinder waren neun und elf Jahre alt

Von Thomas Schmidt

Ein 50 Jahre alter Mann hat am Montag seine neun und elf Jahre alten Töchter und dann sich selbst getötet. Er und die Mutter der Kinder lebten getrennt voneinander. Offenbar war ein andauernder Streit mit seiner früheren Partnerin das Motiv für die Tat.

Die Mädchen hielten sich am Montagnachmittag bei ihrem Vater in einem Reihenhaus im Münchner Stadtteil Trudering auf. Gegen 16.30 Uhr rief die Mutter bei der Polizei an. Sie mache sich Sorgen um ihre Mädchen, weil sie sie nicht erreichen könne, sagte sie den Beamten. Eine uniformierte Streife fuhr daraufhin zu der Adresse in Trudering, um dort nach dem Rechten zu sehen. Doch sie kam zu spät: Die Polizei fand die Mädchen sowie ihren Vater leblos in dem Haus liegen. Der Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

Im Haus fanden die Beamten zudem einen Abschiedsbrief. Laut Angaben der Polizei habe der Vater die Tat in dem Brief gestanden und den Streit um das Sorgerecht als Motiv genannt. Außerdem habe der 50-Jährige geschrieben, dass er über die Trennung von seiner Ex-Frau nicht hinweggekommen sei. Die Polizei geht von einem erweiterten Suizid aus. Die Todesursache müsse aber noch durch eine Obduktion geklärt werden, hieß es am Montagabend. Weitere Informationen über den Vater - beispielsweise, ob er bereits polizeibekannt war - gab es zunächst nicht. Die Mutter der toten Mädchen musste vom Krisen-Interventions-Team betreut werden.

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