Sommerrätsel Folge 6: Olympiapark:Eine Wunderwelt als Wahrzeichen

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Der Münchner Olympiapark feiert am Wochenende sein 40-jähriges Bestehen. Auch, wenn mittlerweile Eventkultur und Kommerz den Park in Beschlag genommen haben, bleibt er mit seiner wegweisenden Architektur einer der schönsten Orte Münchens und ein Wahrzeichen der Stadt. Die sechste und letzte Folge unserer Sommerrätsels führt uns durch den Olympiapark.

Nicht jetzt im Sommer, sondern wenn es frostig ist, wenn Bäume und Wiesen von Reif bedeckt sind und der Olympiapark kurz vor Sonnenuntergang menschenleer ist, offenbart er seinen ganzen Zauber. Dann zeigt der Blick vom Olympiaberg keinen künstlichen Park mehr, sondern eine Landschaft aus Hügeln und Bauwerken, die so leicht und wie zufällig angeordnet wirken, dass man sich fast in einer Wunderwelt wähnt.

Die Zeltdachkonstruktion des Architekten Günter Behnisch machen das Olympiastadion in München nach wie vor zu einem der schönsten Stadien der Welt und zum Wahrzeichen für die Stadt. (Foto: N/A)

Das gilt noch heute, trotz aller Kritik an der Entwicklung seit den Olympischen Spielen. Noch immer ist das Stadion mit seiner Zeltdachkonstruktion des Architekten Günter Behnisch eines der schönsten der Welt und ein Wahrzeichen der Stadt - ebenso wie der 291 Meter hohe Olympiaturm. Der 300 Hektar große, von den Landschaftsarchitekten Günther Grzimek, Wolfgang Miller und Hans Lutz gestaltete Park ist eine der beliebtesten Gegenden der ganzen Stadt: das ganze Jahr über ein Paradies für Spaziergänger, Radfahrer, Jogger.

Doch das ursprüngliche Erscheinungsbild hat seit 1972 stark gelitten. Vor allem weil die Olympiapark München GmbH die Anlage nun mal wirtschaftlich erfolgreich betreiben muss. So gibt es jetzt als Zugeständnisse an die Moderne unter anderem eine Soccer-Arena und eine Slackline Area, die Ästhetik-Puristen schaudern lassen.

Die Eventkultur hat schon vor vielen Jahren Einzug gehalten. Und so ist die Anlage rund um das Olympiastadion und die Olympiahalle vollgestellt mit Buden, Klohäuschen und so weiter. Und jene, die an der ursprünglichen Planung beteiligt waren, setzten sich bisher vergeblich für die Wiederherstellung des alten Gesamtkonzepts ein.

Unter anderem an knallroten Werbetafeln entzündet sich die Kritik. Rot, so muss man wissen, war den Planern damals verhasst. Nichts, aber auch gar nichts, sollte an das Nazi-Regime erinnern. Und dessen Fahnen waren nun mal rot. Rot wie Blut, wie es in den Sechzigern hieß. Deshalb hatte der Designer Otl Aicher seinerzeit alles in freundlichen Farben wie Orange und Türkis gehalten, als er seine berühmten Piktogramme schuf - und den grün-blau-gelb-orange-gestreiften Dackel Waldi als Maskottchen.

Nun, die Nöte der Betreibergesellschaft liegen auf der Hand. Und - jetzt im Sommer - ist vielen Besuchern die Symbolik vermutlich egal. Denn ohne Verkaufsstände und Events kein Publikum; und ohne Veranstaltungen wäre die Anlage ein Freiluftmuseum, das der Stadt unstopfbare Löcher in die Kasse reißen würde. Doch ob die Kommerzialisierung des Parks nicht behutsamer unter Bewahrung der alten Ästhetik funktionieren würde, wird schon lange diskutiert. Und diese Debatte wird wohl noch eine Weile weitergehen.

Doch Kommerzkritik hin oder her: An diesem Sonntag feiert der Olympiapark seinen 40. Geburtstag. 100 000 Menschen werden erwartet. 125 Attraktionen sind angekündigt und 90 sogenannte Mitmachaktionen - für die ganze Familie. Ohne viel Musik funktioniert so ein Fest natürlich nicht. Auf der großen Hauptbühne wird unter anderem von 14 Uhr an die SZ-Band Deadline zu hören sein. Es gibt Führungen des Besucherservices mit Blick hinter die Kulissen der Anlage, zahlreiche Sportveranstaltungen, eine Oldtimershow im Stadion und Zeltdachtouren.

Und hier, auf einem Teil des Geländes, geht das SZ-Sommerrätsel zu Ende (siehe Karte). Zum Abschluss wird es richtig knifflig. Diesmal gilt es nicht, Hausnummern zu notieren, sondern darum, Objekte und Standpunkte zu zählen. Lassen Sie sich Zeit, dann entdecken Sie die Schönheit des Olympiaparks in all ihren Details.

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Was gibt es zu gewinnen? Mit etwas Glück können Sie bei jeder Folge einen von fünf Hacker-Pschorr-Wiesn-Gutscheinen für vier Hendl und vier Maß Bier gewinnen sowie einen von fünf SZ-Ticket-Gutscheinen im Wert von jeweils 75 Euro. Die Ticket-Gutscheine können Sie bei den SZ-Ticketboxen im SZ-Servicezentrum (Fürstenfelder Straße 7) und im Kaufhaus Ludwig Beck (Marienplatz 11) einlösen. Am Ende aller sechs Rätsel gibt es zusätzlich noch einen Hauptpreis zu gewinnen. Wir verlosen unter allen Teilnehmern, die mindestens eine Folge richtig gelöst haben, einen einwöchigen Aufenthalt im Intercontinental Berchtesgaden Resort für zwei Personen inklusive Halbpension sowie je eine klassische Massage und eine Alpienne Harmonie Massage.

Wo? Die letzte Spurensuche führt in den Olympiapark. Das Spielfeld ist auf der Karte rot eingezeichnet (siehe Sommerrätsel-Bildergalerie). Es zählen nur die markierten Flächen dazu. Die Grenze ist der Kamm des Olympiabergs, der etwa dem Verlauf des Martin-Luther-King-Wegs entspricht. Nicht zum Spielfeld gehören der Spiridon-Louis-Ring und alles, was außerhalb liegt. Nicht dazu gehört auch die Westseite des Olympiastadions (zu den Parkplätzen hin). Alles spielt sich diesmal komplett im Freien ab: Sie müssen kein Bauwerk innen betreten und nirgends Eintritt zahlen. An den Rückseiten von Olympia- und Eishalle brauchen sie auch nicht zu suchen. Den Weg von und zu der U-Bahnstation können Sie ebenso getrost ignorieren.

Was ist neu? Zusätzlicher Denksport: Die Bilder 12 und 22 zeigen nicht das Motiv selbst, sondern enthalten nur Hinweise auf den Ort.

Wie lange dauert es? Eine Route dauert etwa zwei Stunden. Das ist aber nur eine Schätzung: Einige werden es schneller schaffen, andere lassen sich mehr Zeit - egal, denn auf Geschwindigkeit kommt es nicht an.

Wohin mit der Lösung? Sie haben zehn Tage Zeit, um diese Folge des Sommerrätsels zu lösen. Schicken Sie Ihre Lösung bis zum Montag, 3. September (Poststempel), per Postkarte an die folgende Adresse: Süddeutsche Zeitung Lesermarkt, "Sommerrätsel - Teil 6", Hultschiner Straße 8, 81677 München. Oder senden Sie die Lösung per E-Mail unter dem Stichwort "Sommerrätsel - Teil 6" an: sz-lesergewinnspiel@sueddeutsche.de.

Unvermeidlich: Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Mitarbeiter des Süddeutschen Verlags und deren Angehörige dürfen zwar gerne mitraten, können aber nichts gewinnen.

Und die Auflösung? Die finden Sie in zwei Wochen in der Süddeutschen Zeitung und Süddeutsche.de. Wer das Sommerrätsel später noch einmal nachspielen will, der findet es auch im Internet unter: www.sueddeutsche.de/sommerraetsel.

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© SZ vom 25.08.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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