Solln:In ganz anderem Licht

Die Baltins in Solln genießen Gartenfreuden ohne Schatten

Von jürgen wolfram, Solln

Zehn Jahre sind eine lange Zeit, da floriert manchmal die Veränderung. So wie im kleinen Gartenparadies von Gisela und Eckhardt Baltin an der Sollner Straße. Einst warf hier eine schräg gewachsene Buche ihren Schatten; wegen Schneebruchgefahr musste sie gefällt werden. Und vor drei Jahren wurde auf dem Nachbargrundstück eine morsch gewordene Eiche unter Einsatz eines Krans entfernt - ein komplizierter Kunstgriff. Doch das Verschwinden der Bäume hatte etwas Tröstliches: Seither erscheint die mit bunten Hochbeeten gesäumte, abgestufte Terrasse aus Natursteinen in einem ganz anderen, strahlenderen Licht. Die neue Helligkeit lässt Endless-Summer-Hortensien, Rosen und Phlox besonders gut gedeihen, ebenso die Purpurglöckchen und die Funkchen. In einer solchen Pflanzenpracht lässt es sich prima aushalten, weshalb die Baltins hier eine einladende Ruhebank aufgestellt haben.

Das Paar im Ruhestandsalter bewohnt sein Sollner Anwesen seit 18 Jahren. Die Außenanlage, geschaffen nach Vorschlägen eines befreundeten Gartenbauarchitekten, hat sich zur großen Leidenschaft der Frau des Hauses ausgewachsen. Eckhardt Baltin - er ist in einer Gärtnerei groß geworden - sieht eher die Mühen, die mit der Pflege verbunden sind. Das schließt einen Verzicht auf längere Reisen in heißen Sommern wie diesem durchaus mit ein. "Wegfahren konnten wir nicht, wir haben vielmehr unseren Garten bewässert", berichtet Baltin. Doch längst ist auch er stolz auf das attraktive, miniparkartige Ambiente hinterm Haus. Die Zufriedenheit wächst noch, wenn er daran denkt, wie der Garten früher einmal ausgesehen hat: Rasen, der sich allmählich in eine Moosfläche verwandelte, "Seenbildung" bei Starkregen. Damit verglichen, wuchert heute nur so die optische Erbauung.

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