Solln:Bahnhof ohne Anschluss

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Stadtviertelvertreter fordern wieder Sanierung der Zugangstreppen

Von Jürgen Wolfram, Solln

Die Lokalpolitiker im Münchner Südwesten bestehen auf einer raschen Sanierung der südseitigen Zugangstreppen zum Sollner Bahnhof. Vor dem Winter 2018/19 müsse die Maßnahme im Sinne Hunderter S-Bahnfahrer abgeschlossen sein, fordert der Bezirksausschuss (BA) Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln kategorisch. Es sei insbesondere älteren Fahrgästen nicht länger zumutbar, wegen alljährlicher Komplettsperrungen riesige Umwege in Kauf zu nehmen, bekräftigte die Fraktion der Grünen im BA. Die Stadtviertelvertretung müsse in dieser Frage endlich Stärke zeigen, forderte sie. Entsprechende Anläufe unternimmt der BA seit 2011. Richard Ladewig (FDP) drängt sich deshalb der Verdacht auf, Pendler seien der Bahn "schlicht egal". Dabei stehe fest, dass die Leute auf die S-Bahn pfeifen, wenn man diese nicht ohne Mühe erreichen kann.

Weil Klagen dieser Art auch bei der Bürgerversammlung für den Stadtbezirk im Mai laut geworden sind, hat sich das Referat für Arbeit und Wirtschaft eingeschaltet und bei der für die Infrastruktur der S-Bahnhöfe zuständigen DB Station & Service AG "um Prüfung und Stellungnahme" gebeten. Das Tochterunternehmen der Bahn teilte daraufhin mit, dass "aktuell die Planungen für die Erneuerung bzw. Sanierung dieses Zugangsbauwerks" liefen. Mit dem Baubeginn sei "nach jetzigem Stand" im zweiten Quartal 2018 zu rechnen.

Da die Sicherheit der Fahrgäste an erster Stelle stehe, werde der Treppenaufgang in Solln, soweit erforderlich, bei starkem Schneefall oder der Gefahr von Vereisung auch in diesem Winter wieder gesperrt, teil die DB Station & Service AG ferner mit. Denn die Treppe sei nicht "absolut rutschfrei". Immerhin behilft sich das Unternehmen seit einigen Tagen mit provisorischen Kniffen, nicht zum ersten Mal. Bisher sind die Zugänge deshalb zwar offen geblieben, doch das kann sich bei fallenden Temperaturen und starken Niederschlägen ganz schnell ändern. So oder so will sich der Bezirksausschuss nicht länger vertrösten lassen. "Wir müssen da insistieren und spätestens im dritten Quartal 2018 nachsehen, ob die Zugangstreppen tatsächlich saniert werden", sagte Peter Sopp (Grüne). Vage Angaben à la "soll begonnen werden" will er ebenso wenig länger hinnehmen wie alle anderen am BA-Beratungstisch.

© SZ vom 19.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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