Münchner Sicherheitskonferenz:Diese Einschränkungen gibt es in der Innenstadt

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An diesen Stellen kommt der Verkehr nicht durch. (Quelle: Polizei München) (Foto: Polizei München)
  • Während der Münchner Sicherheitskonferenz wird ein massives Polizeiaufgebot in der Stadt sein.
  • Vor allem um den Veranstaltungsort gibt es Einschränkungen.
  • Verschiedene Gruppen haben am Samstag Kundgebungen geplant.

Von Martin Bernstein, München

Von der eigentlichen Sicherheitskonferenz im Hotel Bayerischer Hof (Freitag bis Sonntag) wie auch von den Syrien-Gesprächen im Hilton Munich Park (Donnerstag) werden die Münchner nicht viel mitbekommen - die Tagungsorte sind hermetisch abgeriegelt. Dennoch werden die vier Konferenztage das Leben vor allem in der Innenstadt stark beeinflussen.

Der Verkehr

Der Promenadeplatz ist von Freitag, 6 Uhr, bis Sonntag, 15 Uhr, Sicherheitsbereich. Zufahrt ist nur mit gültigem Ausweis des Veranstalters möglich. Betreten des Sicherheitsbereichs ist laut Polizei nur Personen gestattet, "die über ein berechtigtes Interesse verfügen". Das Haltverbot in diesem Bereich gilt bereits von Donnerstag, 12 Uhr, an. Von Freitagfrüh an wird die Tram-Linie 19 zwischen Stachus und Maxmonument über den Sendlinger-Tor-Platz umgeleitet. Weitere Haltverbote und Sperrungen gibt es am Donnerstag im Bereich des Tucherparks sowie während der Kundgebungen am Samstag.

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Die Großdemonstration am Samstag beginnt am Karlsplatz und zieht über Lenbachplatz, Platz der Opfer des Nationalsozialismus, Brienner Straße, Odeonsplatz, Residenzstraße und Dienerstraße zum Marienplatz. Entlang des Zugweges werden teilweise Haltverbote angeordnet. Außerdem sind Verkehrssperren an den Kreuzungen und Einmündungen entlang des Zugweges unmittelbar vor und während der Versammlung erforderlich. Die Polizei rechnet mit erheblichen Behinderungen in der Münchner Innenstadt, insbesondere am Altstadtring. Davon sind auch die Busse der MVG (Linien 52, 62, 100 und 132) betroffen.

Die Kundgebungen

Zahlreiche Gruppen haben für Samstag Veranstaltungen geplant: 13 bis 17 Uhr Kundgebungen, Demonstrationszug und Menschenkette des Aktionsbündnisses gegen die Siko zwischen Stachus und Marienplatz. 11 bis 13 Uhr antiukrainische und prorussische Kundgebung auf dem Rindermarkt. 13 bis 16 Uhr pro-ukrainische Kundgebung zwischen Sendlinger-Tor-Platz und Rindermarkt. 11 bis 17 Uhr Rätekommunisten in der Menzinger Straße gegenüber dem türkischen Generalkonsulat. Bereits am Freitag versammeln sich Occupeace von 17.30 bis 18.30 Uhr am Marienplatz, iranische Oppositionelle von 12 bis 16 Uhr ebenfalls auf dem Marienplatz, die Grüne Jugend Bayerns von 16.30 bis 17.30 Uhr am Sendlinger-Tor-Platz.

Die Geschäfte

Für Samstagnachmittag ist eine Menschenkette mit rund 600 Teilnehmern durch die Fußgängerzone angekündigt und vom Kreisverwaltungsreferat genehmigt. Da die Teilnehmer nicht im Pulk laufen, sondern hintereinander, ist zwischen 14 und 15 Uhr nicht mit größeren Behinderungen in Neuhauser und Kaufingerstraße zu rechnen. Wer shoppen will, kann das also ungestört tun. Die Geschäftsleute in der Innenstadt halten die Ankündigung der Menschenkette für aufgebauscht: Ähnliche Aktionen in der Vergangenheit seien weniger spektakulär gewesen als angekündigt, sagte nach Bekanntwerden der Kundgebungspläne Wolfgang Fischer, Geschäftsführer von City-Partner.

Dank der "professionellsten Sicherheitsbehörden Deutschlands" sei ein Besuch der Innenstadt auch während der Sicherheitskonferenz jederzeit problemlos möglich. Besucher, die den Samstag zu einem Einkaufsbummel in der Fußgängerzone nutzen wollen, wurden von der Polizei aufgefordert, nicht mit dem Auto zu fahren, sondern die von den Verkehrssperren nicht betroffenen öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Unter der Nummer 089/2910-1910 gibt es ein Bürgertelefon im Polizeipräsidium.

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Von Martin Bernstein

Die Friedenskonferenz

Parallel zur Sicherheitskonferenz findet von Donnerstag bis Sonntag die Internationale Friedenskonferenz statt. Hauptveranstaltung ist das Forum zum Islamischen Staat am Freitag um 19 Uhr im Saal des Alten Rathauses. Ein Expertenhearing findet am Samstag um 18.30 Uhr im DGB-Haus statt. Friedensgebet der Religionen ist am Sonntag um 11.30 Uhr im Pfarrsaal von St. Anna im Lehel.

© SZ vom 11.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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