Sendling-Westpark:Nicht mehr zumutbar

Abriss und Neubau der Bezirkssportanlage gefordert

Ein Neubau soll es richten: Der Bezirksausschuss Sendling-Westpark hat einstimmig gefordert, die maroden Gebäude der Bezirkssportanlage an der Siegenburger Straße abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Diese Investition soll im Mehrjahresinvestitionsprogramm zeitlich vorgezogen werden, damit der dringend benötigte Neubau schnellstmöglich realisiert werden kann.

Die Stadtviertelvertreter begründen ihre Forderung mit dem "extrem maroden Zustand" der Umkleiden, Duschen und Vereinsräume. Allein durch Schönheitsreparaturen seien die Probleme durch starken Schimmelbefall sowie mehrere Wasserschäden nicht mehr in den Griff zu bekommen, heißt es in dem von Stefanie Krammer (SPD), Vorsitzende des Unterausschusses Bildung und Sport, vorgelegten Antrag. Die Räume seien zwar vor Jahren auf Initiative des Ausschusses mit Chlorspray behandelt worden, doch eine Besserung sei nicht eingetreten. Krammer: "Der Zustand der Umkleiden und Duschen ist untragbar, insbesondere wenn man bedenkt, dass sich hier auch Kinder- und Jugendmannschaften umkleiden und duschen."

Den Vereinen sei es mittlerweile peinlich, dort Gäste-Mannschaften zu empfangen. Krammer: "Ein solcher Zustand ist der Landeshauptstadt München nicht würdig". Hier müsse dringend Abhilfe geschaffen werden. Kurzfristig müssten die Räume saniert werden, aber langfristig sei aufgrund des Platzmangels ohnehin ein Neubau nötig. So sei es derzeit nicht mehr möglich, Teambesprechungen oder Taktikschulungen in geschlossenen Räumen anzubieten. Dies sei speziell für die Jugendarbeit ein Problem. Der FC Ludwigsvorstadt, der derzeit 15 Jugendmannschaften zum Spielbetrieb angemeldet hat, biete bei seiner Jugendarbeit auch Ferienbetreuung an, bei schlechtem Wetter fehlte jedoch dafür der Platz.

Aufgrund der Raumnot sei es den Vereinen mittlerweile unmöglich, einen Spielbetrieb für Damenteams anzubieten. Die Bezirkssportanlage bleibe somit Männern vorbehalten, was auch mit Blick auf den Gleichstellungsgrundsatz der Landeshauptstadt München ein untragbarer Zustand sei. Um die Zeit bis zum fälligen Neubau zu überbrücken, schlägt der Bezirksausschuss vor, einen Container als Aufenthaltsraum für Jugendmannschaften aufzustellen.

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