Sendling/Westpark:Bescheidene Lösung

Die Stadt favorisiert mobilen Café-Betrieb im Westpark

Von Berthold Neff, Sendling/Westpark

Kaffee und Kuchen mit Blick auf den See genießen, das war bis vor drei Jahren im Westpark möglich. Das Seecafé war zur Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) im Frühjahr 1983 eröffnet worden und erfreute sich auch danach so großer Beliebtheit bei den Besuchern, dass es 30 Jahre lang durchhielt, bevor es wegen maroder Bausubstanz abgerissen werden musste. Zwei Mal hat die Stadt seither versucht, einen Investor zu finden, der an gleicher Stelle am Mollsee einen Nachfolgebau mit ähnlichem Angebot etabliert - stets ohne Erfolg. Nun versucht man es eine Nummer kleiner, die Stadt sucht jetzt als Zwischenlösung einen Betreiber, der eine Art Café-Betrieb mit einem mobilen Imbisswagen auf die Beine stellt; angeboten werden sollen Kaffee, Tee, Kuchen, Eis, Snacks und Erfrischungsgetränke, aber kein Alkohol.

Die Nutzung soll auf diese Saison beschränkt bleiben. "Gewünscht sind bei guter Witterung tägliche Öffnungszeiten, insbesondere an Sonn- und Feiertagen, im zeitlichen Rahmen von 6 bis 22 Uhr", heißt es im Ausschreibungstext des Kommunalreferats. Parkplätze sind nicht vorhanden, die Freischankfläche beträgt etwa 40 Quadratmeter. Vorgeschrieben wird die Benutzung von Mehrweggeschirr, Musik ist nicht erlaubt. Die Stadt verpflichtet sich im Gegenzug, eine Gästetoilette aufzustellen, die von den Parkbesuchern genutzt werden darf.

Die SPD im Bezirksausschuss Sendling-Westpark hat sich in der jüngsten Sitzung des Stadtteil-Gremiums für diese Zwischenlösung stark gemacht und erhielt dafür die Unterstützung auch der anderen Fraktionen. Die Bürger hatten schon 2013 bei der Bürgerversammlung mit großer Mehrheit gefordert, einen Ersatz für das Seecafé zu schaffen.

© SZ vom 19.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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