Seit 2006 gibt es unter der Ganghoferbrücke neun Ateliers, in denen Künstler verschiedener Disziplinen über einen Zeitraum von fünf Jahren arbeiten können. Am Freitag und Samstag, 7. und 8. Oktober, werden sich die Türen der Otto-Steidle-Ateliers an der Ganghoferstraße 55 für Besucher öffnen.
Die Idee, günstige, geförderte Werkstätten für Künstler im teuren München zu schaffen, stammt von Architekt Rudolf Hierl. Er entwickelte diese zusammen mit der Grundschule an der Pfeuferstraße. Weil die Landeshauptstadt nicht die alleinige Finanzierung des Projekts übernehmen konnte, wurde eigens eine Projektgesellschaft der Fondara Unternehmensgruppe gegründet. Das Grundstück unter der Brücke sowie die technischen Schnittstellen zur Brücke stellt ihr die Stadt nun über einen langfristigen Gestattungsvertrag zur Verfügung. Benannt wurden die Ateliers nach dem Münchner Architekten Otto Steidle, der den bildenden Künsten eng verbunden war.
An den beiden offenen Ateliertagen werden sich die neun Künstler über die Schultern schauen lassen, die die Werkstätten nun neu bezogen haben. Da ist beispielsweise Melanie Siegel, die gelernte Bühnenmalerin, die an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert hat. Sie widmet sich Grenzräumen, dem Wechselspiel von Natürlichem und Artifiziellem. Mit Thomas Splett hat ein Foto- und Video-Künstler ein Atelier bezogen, der auch zunehmend installativ arbeitet.
Kennenlernen kann man beim Atelierrundgang auch die übrigen Künstler. Freitag 7. Oktober, von 16 bis 22 Uhr, ab 19 Uhr gibt es Musik von Michael Juraschek & Pablo Büchele. Am Samstag, 8. Oktober, sind die Werkstätten von 15 bis 20 Uhr geöffnet. Um 17 Uhr bietet Désirée Düdder eine Führung an. Foto: Veranstalter