Sendling/Isarvorstadt:"Eventisierung" der Isar abgelehnt

Sendlinger Bezirksausschuss gegen Kulturstrand am Flaucher

In Sendling wird es vermutlich nicht so bald einen Kulturstrand geben. Unter den 38 Vorschlägen, die die Vollversammlung des Stadtrats für künftige Kulturstrände gemacht hat, ist zwar nur ein möglicher Veranstaltungsort genannt, der Sendling betrifft, doch den lehnen viele Sendlinger ab, jedenfalls die Mehrheit von SPD und Grünen im Bezirksausschuss. Im Stadtrat war man der Meinung, dass sich die Freiflächen neben der Braunauer Eisenbahnbrücke für einen Kulturstrand eignen. SPD-Fraktionsvorsitzender Ernst Dill winkte sofort ab: "Wir wollen keine Eventisierung der Isar." Manuela Olhausen (CSU), die auch im Stadtrat sitzt, unterstrich die Absicht des Gremiums, mit den Kulturstrand-Veranstaltungen die Viertel zu beleben. Dieser Platz liege zumindest am Wasser. Elisabeth Robles-Salgado (Grüne) hielt den Flaucher für "genügend belebt". Die SPD und die Grünen lehnten den Vorschlag ab. Nur Ausschussvorsitzender Markus Lutz (SPD) stimmte mit der CSU: "Ich hätte es ganz nett gefunden."

Eventuell hat sich diese Entscheidung bald erübrigt. Bürgermeister Josef Schmid (CSU) will sich dafür stark machen, dass der Kulturstrand ausschließlich am Vater-Rhein-Brunnen auf der Grünanlage beim Deutschen Museum stattfindet. Der Veranstalter, die Urbanauten, wollen den Kulturstrand unbedingt an der Isar machen, die Möglichkeiten sind dort rar. Außerdem käme ihnen entgegen, da sie dann mehr Planungssicherheit hätten. Die Organisatoren haben in diesem Jahr zwei Wochen vor der Veranstaltung erfahren, dass sie heuer am Vater-Rhein-Brunnen ihr Fest aufbauen können. Die Kulturreihe hat schon begonnen und dauert bis zum 23. August.

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