Drei Parkplätze in einer Kurve des Gewerbegebietes an der Adi-Maislinger-Straße behindern die Anlieferung für die Bäckerei Zöttl und sollen deshalb verschwinden. Das hat der Bezirksausschuss nach längerer Diskussion gegen die Stimmen der SPD beschlossen. Senior-Chef Vinzenz Zöttl, der von 1984 bis 2014 dem Stadtrat angehörte und zuletzt finanzpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion war, hatte dem Stadtviertel-Gremium vor dem Beschluss beredt geschildert, mit welchen Problemen sich die Bäckerei mehrmals in der Woche konfrontiert sieht. "Größere Fahrzeuge können uns nur schwer anfahren, Sattelschlepper haben normalerweise keine Chance", sagte Zöttl, der die Bäckerei 1998 an seinen Sohn Bernhard übergeben hat. Erst unlängst habe ein Sattelschlepper, der die aus England bestellten Brotkisten liefern wollte, nach langwierigem Rangieren "sich erst ein Rücklicht weggefahren und dann einen Baum umgeknickt". Zöttl regte an, dass für die Kurve ein Halteverbot eingerichtet wird, damit dort nicht mehr geparkt werden kann.
Genau dies hatte die CSU beantragt und dazu auch zwei Fotos geliefert, die belegen, wie eng es an dieser Stelle wird und dass größere Fahrzeuge kaum noch vorbeikommen, wenn in der Kurve geparkt wird. Günter Keller (SPD), der Vorsitzender des Bezirksausschusses ist und außerdem den Unterausschuss Verkehr leitet, hatte sich eine Woche zuvor selbst ein Bild von der Situation gemacht. Bei dem Ortstermin habe der Vertreter des Kreisverwaltungsreferats versichert, es sei genügend Platz vorhanden, so dass die Parkplätze bleiben könnten. Die SPD regte an, dass sich der Unterausschuss erneut an Ort und Stelle informiert und erst danach entscheidet.
Die Grünen sahen das anders. "Es ist doch absurd, dass der Lieferverkehr in einem Gewerbegebiet nicht mehr durchkommt", sagte der Grünen-Fraktionssprecher Uwe Kramm. CSU, Grüne und die FDP-Vertreterin Sabrina Böcking stimmten dann dafür, dass die drei Parkplätze wegfallen.