Der 2013 verstorbene Kabarettist Dieter Hildebrandt wird Namenspatron der Staatlichen Wirtschaftsschule München, die in den Sommerferien von der Pasinger Institutstraße an die Sendlinger Meindlstraße umzieht. Daher war es auch der Sendlinger Bezirksausschuss (BA), der zu dieser Namensgebung vom Bildungsreferat angehört wurde. Die CSU im BA wollte das Thema erst einmal vertagen: Hildebrandt sei auf seinem Gebiet sicher eine Kapazität gewesen, aber dennoch: "Wir wünschen uns einen wirtschaftsaffineren Namen", erklärte Manuela Ohlhausen. Man brauche nur Zeit, um so einen zu finden, auf Anhieb sei ihr keiner eingefallen.
Die Stadt aber hatte eine Frist gesetzt. Olhausen musste sich zudem von Holger Glaeske (FDP) belehren lassen, dass die Schulfamilie sich gerade mit Hildebrandts scharfsinniger und hintergründiger Art identifizieren wolle, ihn als Vorbild sehe. Lauter mündige Bürger, wie man sie sich doch immer wünsche, so die FDP. Ein Statement, das der Vorsitzende Markus Lutz (SPD) als im besten Sinne liberal lobte. Die Grünen fügten an, es könne auch einer Wirtschaftsschule nicht schaden, wenn sie kritisch denke. Die CSU schwenkte um, der Beschluss war einstimmig.