Den genauen Überblick über ein ganzes Fußballfeld zu haben, zu wissen, wer wo steht und wohin man schießen muss - dafür braucht es einfach Fußballer wie Philipp Lahm oder Toni Kroos. Und wer als Laie, der weder im Verein noch einmal in der Woche auf irgendeiner Wiese kickt - einmal versucht hat, ein Tor aus ordentlicher Entfernung zu schießen, weiß: Alles nicht so einfach. Wie muss es aber sein, wenn man noch nicht einmal sieht, wohin man schießen muss? Wo das Tor steht? Wem man den Ball abgeben darf? Wenn sich Schatten über die Augen legen, oder alles dunkel ist. Die Spieler beim Blindenfußball verlassen sich auf die Zurufe des Torwarts, der als einziger Spieler sieht. Sie vertrauen seinen Anweisungen. Die handeln danach - und schießen Tore.
Die Gefühle erfahrbar zu machen, die blinde Menschen haben, wenn sie auf diese Weise Fußball spielen, vermittelt das Projekt "Kicklusion". Hier spielen Sehende und Nicht-Sehende zusammen Fußball. Auch beim Rollstuhlfahrer-Fußball oder Bubble Fußball geht es um die Erfahrung, miteinander umzugehen, zusammen Herausforderungen zu meistern und füreinander Empathie zu entwickeln. Und natürlich tut Bewegung ihr Übriges, um fit zu bleiben. Regelmäßig organisiert der Verein Mobilspiel solche barrierefreien, inklusiven Fußballprojekte und andere Spielvariationen wie auch Rollstuhl- oder Blindenparcours. Der zweite Fußball-Spieltag findet am Sonntag, 21. Mai, von 15 bis 19 Uhr am Neuhofener Berg (Höhe Zechstraße) in Sendling statt. Weitere Spiele sind am Sonntag, 11. Juni, am Ackermannbogen, im Perlacher Ostpark (6. August), im Maßmannpark (10. September) und im Wiesentfelser Park (8. Oktober). Weitere Informationen zu den Spielterminen und Spielnachmittagen unter www.mobilspiel.de oder unter Telefon 12 16 29 30.