Sendling:Lautstarker Abgang

Montessori-Schüler verabschieden sich mit einem Fest aus Sendling

Mit einem "Donner-und-Krach-Fest" wollen sich am Freitag, 22. Juli, von 15 Uhr an (Einlass 14 Uhr) die Montessori-Schüler aus der Reutberger Straße verabschieden. Ehemalige, Unterstützer und Wegbegleiter sind eingeladen, und Gäste, die die Schule mitgestaltet haben. Die Schule in der Reutberger Straße, die Theodor Hellbrügge im Jahr 1972 als erste Montessori-Schule in Bayern gründete, soll in den Sommerferien abgerissen werden. Damit verschwindet nicht nur der marode Bau, sondern auch der Montessori-Zweig aus Sendling. Der Betreiber der Schule, die Aktion Sonnenschein, will die Sendlinger Schulaktivitäten dann in seinen bestehenden Montessori-Standort in Großhadern integrieren. Viele Eltern würden dagegen die Montessori-Pädagogik in Sendling fortsetzen und gewachsene Strukturen erhalten. Sie haben sich in den vergangenen drei Jahren in dem Verein "Montessori für Sendling" vergeblich um eine Chance für den Neuanfang bemüht.

Die Stadt München braucht das Grundstück an der Reutberger Straße künftig selber. Sie bot dem Verein, der drei Jahre um die Schule kämpfte, auch kein alternatives Grundstück an. Der Verein hat kürzlich angekündigt, sich trotzdem weiterhin für eine Sendlinger Schule einzusetzen. Die Eltern wollen auf dem Großmarkt-Gelände ein Areal für die Schule bekommen. Da die Ausschreibung des im nächsten Jahrzehnt teilweise frei werdenden Areals noch nicht begonnen hat, konnte die Stadt dem Verein auch dort keinen Grund versprechen. Die neue Sendlinger Montessori-Schule soll, sofern sie Bauland bekommt, unter einem neuen Betreiber und wesentlich größer sein als die an der Reutberger Straße.

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