Sendling:Hommage an die Ansichtskarte

Wer schreibt heute noch Ansichtskarten? Die meisten Reisenden nehmen grotesk schlechte Fotos mit ihrem Smartphone auf und posten diese auf ihren noch absurderen Facebook-Seiten. Gähn, wer will das sehen? Seit 2005 - damals spannen Mister Mark Zuckerberg und seine Kumpels die ersten Fäden in ihrem sozialen Spinnennetzwerk und waren noch keine Milliardäre -, seit jenen Jahren befasst sich die Künstlerin Reinhild Gerum mit dem Thema Ansichtskarten. Sie überarbeitet die Karten, die sie kauft, findet oder die ihr zugeschickt werden. Und unternimmt so eine weite Reise durch die Welt der Kunst. Die Ansichtskarten erzählen von Abenteuern, Überraschungen und seltsamen Begegnungen mit Kunstwerken und Monumenten. Die Motive werden dabei versteckt - mal witzig, mal abstrakt, immer mit weichem Ölpastell, in das dann mit einem Messer gezeichnet wird. Der Zyklus, der schon mehr als 700 Exemplare umfasst, soll auf 1001 Werke anwachsen. Ein kleiner Teil daraus ist bis zum 15. Februar in der Galerie "Eigen-Art" der VHS-Süd, Albert-Roßhaupter-Straße 8, dritter Stock, zu sehen. Die Vernissage beginnt am Mittwoch, 11. Januar, um 19 Uhr. Geöffnet ist montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr, bei Kursbetrieb am Wochenende und in den Schulferien.

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