Sendling:Ein Zentrum für zwei Viertel

Wagenburg "Stattpark Olga" in München, 2014

Adresse mit Zukunft: Der Stattpark Olga soll der Kultur weichen.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Ludwigs- und Isarvorstadt sowie Sendling sollen an der Tumblingerstraße ein gemeinsames Kulturhaus bekommen

Von Birgit Lotze, Sendling

Noch gibt es nur eine grobe Planung für das neue stadtteilübergreifende Kulturzentrum für die Ludwigs- und Isarvorstadt und für Sendling. Danach soll es einen zweigeschossigen großen Saal und Gruppenräume und großflächige Glasfassaden bekommen. Und es ist Teil eines größeren Baukörpers, der auch das Berufsbildungszentrum, eine Dreifach-Sporthalle mit einem Pausenhof auf dem Dach und ein Kinderhaus beherbergen soll. Der Standort ist bereits länger klar: Es geht um das Gelände zwischen Ruppertstraße und den Gleisen des ehemaligen Güterbahnhofs München Süd zwischen Kreisverwaltungsreferat und Tumblingerstraße.

Derzeit wird zwischengenutzt, unter anderem hat sich "Stattpark Olga" dort angesiedelt, eine alternative Gemeinschaft, die in ausgebauten Lkws, Wohn- und Bauwägen wohnt. Die Stadt möchte dort, voraussichtlich von kommendem Jahr an, angeblich fünf fünfgeschossige Baukörper hinstellen, die versetzt angeordnet sind und mit dazwischen liegenden Höfen aufgelockert werden. Diese Gliederung soll wohl mehr oder weniger die Struktur des KVR-Gebäudes entlang der Ruppertstraße nach Süden fortführen.

Das Kulturreferat will die Planung in den Bezirksausschüssen noch vorstellen. Im Sendlinger Bezirksausschuss wurde das Grobkonzept kurz angesprochen, da eine Anregung von der Stadt nicht aufgenommen wurde. Dabei geht es um den Eingang zur Kultureinrichtung, den die Sendlinger gerne an der Ecke Tumblinger- und Ruppertstraße situieren wollen. Das ist nach den Plänen des Kulturreferats nicht möglich, und zwar deshalb, da die Stadt genau dort - in Südostausrichtung und an der schönsten Stelle der zur Verfügung stehenden Fläche - das Haus für Kinder bauen möchte.

Nach derzeitigem Stand der Planung soll man das Kulturzentrum gegenüber der Schmellerwiese betreten können. Die Sendlinger hatten die Absicht, den Eingang möglichst nah an Sendling zu rücken - eher aus symbolischen Gründen, da das Kulturhaus zwar auf der Grenze, aber eben im Stadtteil Isarvorstadt gebaut werden soll. Außerdem ist die Grenze zwischen den zwei Stadtteilen auch nicht so leicht zu überwinden: eine große Gleisanlage, die man durch Unterführungen unterqueren muss.

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