Eitel, wie er war, hätte Hermann Göring den Aufruhr, der nun tagelang um seine Unterhose gemacht wurde, wahrscheinlich genossen. Wenn es stimmt, dass er den Soldaten seiner Luftwaffengarde fünf Reichsmark für jeden neuen Hermann-Göring-Witz zahlte, dann hätte er jetzt wohl auch jedem Journalisten, der die Unterhose groß herausbrachte, eine Prämie zukommen lassen. In der Berichterstattung über die Versteigerung der John K. Lattimer Collection durch das Münchner Auktionshaus Hermann Historica spielte das feinseidene Kleidungsstück entschieden die Hauptrolle, und wem vom Dritten Reich sonst nichts bekannt gewesen wäre, der hätte die Büx für eine Art Leitfossil jener Zeit halten können.
Seite Drei über Auktion von NS-Devotionalien:Görings Unterhose kommt unter den Hammer
In einem Auktionshaus wurden am Wochenende NS-Devotionalien versteigert. Angeblich geht es um historische Erhellung. Ein Besuch.
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