Seen in München und Umland:Unbekannte Badebuchten

Es soll das heißeste Wochenende des Sommers werden. Am Ammersee oder Starnberger See könnte es also unerträglich voll werden. Wie wäre es also mit einem Ausflug an den Bibisee, das Pucher Meer oder an die Stoibermühle? Ein Überblick über die weniger bekannten Badeseen in München und Umland.

Lisa Sonnabend

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Steinsee bei Glonn

Quelle: Stephan Rumpf

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Es soll das heißeste Wochenende des Sommers werden. Am Ammersee oder Starnberger See könnte es also unerträglich voll werden. Wie wäre es also mit einem Ausflug an den Bibisee, das Pucher Meer oder an die Stoibermühle? Ein Überblick über die weniger bekannten Badeseen in München und Umland.

Moor und Schilf: Der Steinsee

In der Hügellandschaft im Münchner Süden gibt es zahlreiche Seen, die in der Eiszeit entstanden sind. Einer der schönsten ist der Steinsee bei Glonn im Landkreis Ebersberg. Der kleine See ist von Wiesen und Wald umgeben und steht unter Naturschutz. Teile des Ufers sind idyllisch mit Schilf bewachsen, auf der nördlichen Seite gibt es jedoch einen weitläufigen Badeplatz. Ein Plus: Das Moorwasser ist auch dann angenehm warm, wenn die Luft längere Zeit recht kühl ist.

Erholungsgebiet am Birkensee, 2004

Quelle: Catherina Hess

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Für Tarzans und Nackerte: Der Birkensee

Der Langwieder- und Lußsee in Langwied im Münchner Westen sind im Sommer beliebte Anlaufstellen für Sonnenanbeter. Allerdings sind sie meist recht überlaufen. Anders der Birkensee, der nur wenige hundert Meter entfernt liegt. Hier geht es naturverbundener ruhig zu. Es gibt zudem einen FKK-Bereich sowie ein Seil, mit dem sich Badegäste wie Tarzan ins Wasser schwingen können.

Bruck: Luftbild Badesaison am Pucher Meer +++ Baden; Sommer; Sonne; Freibad; Wetter; Sommer

Quelle: Johannes Simon

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Mit Sandstrand: Pucher Meer

München liegt am Meer. Allerdings nicht wie Rimini an der Adria oder Lissabon am Atlantik, sondern am Pucher Meer. Der kleine See liegt in dem Ortsteil Puch südlich von Fürstenfeldbruck. Es gibt einen rund 20 Meter langen Sandstrand und eine Badeinsel im See, zu der man schwimmen kann. Fast wie an der Adria!

Deininger Weiher, 2006

Quelle: Claus Schunk

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Wie eine Postkarte: Deininger Weiher

Der Deininger Weiher schmiegt sich in das Gleißental - umgeben von einem Märchenwald und kleinen Ortschaften, die so schöne Namen tragen wie Eulenschwang oder Großdingharting. Die Landschaft ist so malerisch, dass sie als Postkartenmotiv für das typische Bayern hergenommen werden könnte. In diesem See sollte jeder Münchner einmal gebadet haben - und das geht auch dann, wenn es kühl ist. Denn der Deininger Weiher ist kaum zwei Meter tief und deswegen stets angenehm warm. In dem Biergarten am Ufer lässt sich der Tag dann gut ausklingen.

Fasaneriesee, 2006

Quelle: Catherina Hess

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Die zentrale Oase: Der Fasaneriesee

Der Fasaneriesee - rund drei Kilometer vom Feldmochinger See entfernt - ist eine Oase in der Stadt. Mit der S-Bahn ist er bequem zu erreichen, denn von der Haltestelle "Fasanerie" der Linie S1 sind es nur wenige Minuten Fußweg bis zum Ufer. Trotz der vergleichsweise zentralen Lage wähnen sich Besucher mitunter an einem Alpsee - denn der kleine Weiher ist von grünen Feldern und Bäumen umgeben. Von der Großstadt bekommt der Badegast nichts mit. Nur ein Manko gibt es: Die Wasserqualität ist nicht die allerbeste.

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Quelle: Marco Einfeldt

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Für Kinder und Surfer: Die Stoibermühle

Viele Münchner müssen beim Namen Stoibermühle schmunzeln. Doch der Weiher in Marzling im Landkreis Freising ist natürlich keineswegs nur dem ehemaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber vorbehalten, sondern kann von jedem besucht werden. Und ein Besuch lohnt! Der Kiessee liegt zwar nahe der Autobahn, doch ist er geschützt hinter einem Grüngürtel gebettet. Vom Ufer geht es flach hinein ins Wasser, weswegen der See bei Familien mit Kindern beliebt ist. Aber auch Jugendliche zieht es hierher; denn in einem Teil des Sees kann gesurft werden.

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Quelle: Manfred Neubauer

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Action und Idylle: Der Bibisee

Am Bibisee zwischen Geretsried und Königsdorf ist für alle gesorgt: Erholungssuchende können sich einen ruhigen Platz am 1200 Meter langen Ufer suchen, Aktivtagesurlauber können sich an der 50 Meter langen Wasserrutsche austoben oder zur Badeinsel in der Mitte des Sees schwimmen. In die Quere kommen sich die zwei Badefraktionen nicht - denn es ist mehr als ausreichend Platz für alle.

Seefeld Pilsensee

Quelle: Georgine Treybal

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Der ruhige Nachbar: Der Pilsensee

Den Ammersee kennt jeder, dementsprechend pilgern viele Münchner bei gutem Wetter dorthin. Wer es ruhiger mag, sollte die Fahrt von München ein paar Kilometer eher abbrechen. Denn dort befindet sich der Pilsensee, dessen Badeufer man sich nur mit ein paar Einheimischen teilt. Sportliche können den wenige hundert Meter breiten See schwimmend durchqueren. Mitten auf dem See ist es noch ein bisschen ruhiger.

Fohnsee bei Iffeldorf, 2006

Quelle: Catherina Hess

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Wie gemalt: Der Fohnsee

Der Fohnsee liegt 58 Kilometer südlich von München, doch die Reise lohnt! Jeder Besucher sollte einmal diesen Blick vom kleinen Hügel aus genießen: der See, dahinter dichte Wälder und Berge sowie das malerische Iffeldorf. Dann noch hinein ins kühle Nass - und der Tag ist perfekt!

Karlsfelder See, 2006

Quelle: Catherina Hess

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Der friedliche Weiher: Karlsfelder See

Zum Karlsfelder See im Münchner Nordwesten pilgern an heißen Tagen tausende Badegäste. Doch im Vergleich zu anderen Seen im Stadtgebiet ist der Andrang nicht unerträglich, da die Liegewiesen ausreichend Platz bieten. So friedlich ging es allerdings nicht immer zu: Nach dem Zweiten Weltkrieg diente der Karlsfelder See den US-Truppen als Übungsgelände, weswegen der eine oder andere Panzer den See durchkreuzte.

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Quelle: Peter Bauersachs

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Der Saubere: Kronthaler Weiher

Im Kronthaler Weiher wird das ganze Jahr über gebadet - auch im Winter. Denn am 6. Januar findet hier das traditionelle Dreikönigsschwimmen statt. Deutlich angenehmer ist das Badevergnügen jedoch im Sommer. Der Kronthaler Weiher, der nördlich an Erding grenzt, bekommt stets Bestnoten für seine Wasserqualität. Es gibt zudem zahlreiche Fischarten wie Karpfen, Hechte, Zander und Renken - weswegen er nicht nur bei Wasserratten, sondern auch bei Anglern beliebt ist.

Badewetter am Simssee

Quelle: dapd

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Der Urige: Der Simssee

An heißen Wochenenden ist der Chiemsee so überfüllt, dass nicht nur die besten Plätze am See besetzt sind, sondern auch alle Parkplätze. Dann hilft nur eines: Wieder ein paar Kilometer zurück in Richtung München fahren - und am Simsee aussteigen. Viele sind ohnehin der Meinung, dass man sich an diesem urigen See viel besser erholen kann und es nicht weniger schön ist als am Chiemsee. In der Seegaststätte Ecking lässt es sich zudem herrvorragend speisen - und dazu auch noch günstiger als in Prien oder Übersee.

© sueddeutsche.de/tob
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