Ein neunjähriges Mädchen ist bei einem Unfall lebensgefährlich verletzt worden, als seine Mutter mit dem Kind an der Hand bei Rot über eine Kreuzung lief. Laut Polizei wollte die 51 Jahre alte Münchnerin am Freitag gegen 17 Uhr an der Kreuzung der Brudermühl- mit der Thalkirchner Straße einen Linienbus erreichen. Obwohl die Ampel für sie Rot zeigte, schlängelte sich die Frau mit ihrer Tochter an Autos vorbei, die auf einer Linksabbiegespur warteten. Dann wollten sie die geradeaus führenden Spuren überqueren.
Ein 21-jähriger Mann, der dort mit seinem VW-Bus fuhr und Grün hatte, erkannte die beiden zu spät und kollidierte fast ungebremst mit Kind und Mutter. Durch die Wucht des Zusammenpralls wurde das Mädchen weggeschleudert und kam auf dem Asphalt zum Liegen. Es zog sich eine Schädelfraktur, eine Gehirnblutung und multiple Prellungen zu. Ein Rettungswagen brachte es in eine Klinik, wo es sofort operiert wurde. Am Sonntag bestand laut Polizei akute Lebensgefahr.
Die Mutter wurde nur leicht verletzt und kam mit multiplen Prellungen in ein Krankenhaus. Der Fahrer blieb körperlich unverletzt, erlitt aber einen schweren Schock und wurde vom Kriseninterventionsteam betreut. Die Polizei bittet Zeugen des Unfalls, sich unter Telefon 089/62 16-33 22 zu melden.
Aus demselben Grund, weil ein Fußgänger einen haltenden Bus erreichen wollte, wurde nur zwei Stunden später ein 45-Jähriger von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Am Candidplatz hatte er die Kreuzung zur Schönstraße auch bei Rot überquert. Eine 24-Jährige erfasste ihn trotz Vollbremsung mit ihrem Wagen. Der Münchner kam mit einer Kopfplatzwunde, einem schweren Schädel-Hirn-Trauma und Prellungen in eine Klinik.