Schwanthalerhöhe:Wunsch nach der großen Lösung

Schwanthalerhöhe: 2018 wird der bunte Bungalow an der Westendstraße abgerissen.

2018 wird der bunte Bungalow an der Westendstraße abgerissen.

(Foto: Stephan Rumpf)

Bis sein Neubau steht, zieht das Multikulturelle Jugendzentrum in Container. Sie sollen auch andere Nutzer beherbergen

Von Sonja Niesmann, Schwanthalerhöhe

Noch gut ein Jahr bleibt den Besuchern des Multikulturellen Jugendzentrums (MKJZ), bis der bunte Bungalow an der Westend-/Schrenkstraße abgerissen wird und eine Zeit des Container-Daseins anbricht. Bis der Neubau, in dem nicht nur das neue Jugendzentrum untergebracht wird, fertiggestellt ist, werden wohl zwei Jahre vergehen. "Das wird keine einfache Zeit", sagt Sibylle Stöhr (Grüne), die Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA) Schwanthalerhöhe, "aber das Zentrum während der Bauzeit ganz dichtzumachen, geht gar nicht." Zwei Möglichkeiten hat der Kreisjugendring (KJR) München-Stadt für die Übergangszeit vorgestellt: eine kleine Lösung mit 14 Containern sowie eine große, bei der acht weitere Container aufs Erdgeschoss draufgesetzt werden.

Schon im Anfangsstadium der Neubauplanung hat der Bezirksausschuss aber darauf gepocht, dass nicht nur die Kinder und Jugendlichen in den Ersatzräumen unterkommen, sondern auch die anderen Nutzergruppen aus dem Viertel, wie Sportler oder Tanzgruppen. In der jüngsten Sitzung sprach sich das Gremium daher einstimmig für die große Lösung - 22 Container - aus, die allerdings noch mit verschiedenen städtischen Referaten abgesprochen werden muss. Vorübergehende Heimat des kleinen Container-Komplexes wird nach den Vorstellungen der Stadtviertelpolitiker der Georg-Freundorfer-Platz sein, die ehemalige Betonfläche, auf der sich früher einmal die Skater tummelten. Sollte das jemandem nicht gefallen, merkt Sibylle Stöhr an, "muss er uns einen anderen Vorschlag machen". Sie wüsste allerdings nicht, wo sonst: "Wir haben eigentlich keine Alternative im Stadtbezirk ." Holger Henkel (SPD) konnte dem Ortswechsel sogar etwas Gutes abgewinnen: "Das MKJZ rückt damit mehr ins Zentrum des Viertels."

2018 sollen die Bauarbeiten für das neue Jugendzentrum beginnen. Einziehen werden in den Neubau aber auch die Geschäftsstelle des KJR, derzeit mit mehr als 60 Mitarbeitern sehr beengt an der Paul-Heyse-Straße untergebracht, zwei Hortgruppen und eine mobile Kindertagespflege. Und schließlich finden auch noch mehrere Wohnungen Platz, die Jugendliche günstig mieten können, die in München eine Ausbildung oder ein freiwilliges soziales Jahr machen. Mit dem Architektenentwurf für das neue Gebäude wird sich der BA voraussichtlich im kommenden Frühjahr befassen.

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