Schwanthalerhöhe:Westend intern

Das Stadtmuseum erforscht die Geschichte der Migration

Anfang des 19. Jahrhunderts siedelten sich auf der Schwanthalerhöhe und im Westend - am einstigen Rand der Stadt - Brauereien, Teer-, Leim- und Schwefelsäurefabriken an. Mit ihnen kamen die Ungelernten, die Arbeiter, die Mieten waren günstig im "Glasscherbenviertel". Da das lange so blieb, zog es auch in den Siebzigerjahren viele Gastarbeiter in die Gegend; noch heute hat ein Drittel der Bewohner ausländische Wurzeln. Ein solch buntes Miteinander, wie man es in dem Bezirk findet, sucht man anderswo in der Stadt vergebens.

Das Stadtmuseum will sich die Geschichte von Menschen, die sich im kleinsten Bezirk München niedergelassen haben, genauer erzählen lassen. Innerhalb des vor einem Jahr gestarteten Projektes "Migration bewegt die Stadt" werden Historie und Gegenwart der Migration nach und in München erforscht; die Ergebnisse sollen langfristig zur Museumsreife wachsen. Da man dazu die Menschen braucht, um die es geht, veranstalten Mitarbeiter des Stadtmuseums an diesem Dienstag, 12. April, von 18 Uhr an eine Erzählbörse im Kulturladen Westend, Ligsalzstraße 44. Sie wollen erstmals mit Vereinen und den Westendlern in Kontakt kommen, die zum Beispiel wissen, auf welchem Speicher noch spannende Unterlagen zu finden sind. Wie Museums-Mitarbeiter Philip Zölls im Bezirksausschuss kurz erläuterte, geht es dann auch darum, welchen Ort und welche Formen es gibt, die gemeinsame Geschichte darzustellen.

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