Schwanthalerhöhe:Kein Zuschuss für Tablets

Schulförderverein muss Geräte für Grundschüler alleine zahlen

Die Verstärkung, die Georg Lobermeyer mitbrachte, sollte ihm und seiner Väterinitiative für engagierte Elternschaft nichts nutzen. Der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe ist nicht gewillt, mit seinem Budget "Lehrmittel" finanziell zu unterstützen. Damit bekommt der Verein keinen Zuschuss für die 13 iPads, die er für die Kinder der Guldeinschule anschaffen will. Beantragt waren knapp 2600 Euro. Die Abstimmung war bereits von der Februar- auf die März-Sitzung des Bezirksausschusses verschoben worden. Zu ihr brachte Lobermeyer reichlich Unterstützer mit: Vertreter des Grundschulpädagogik-Lehrstuhls der Ludwig-Maximilians-Universität, der Ganztags-Koordination bei der Regierung von Oberbayern, vom Pädagogischen Institut des Bildungsreferates, und den Leiter eines Münchner Horts hatte er auch im Schlepptau. Allesamt priesen sie die Vorzüge, die es habe, Kinder bereits in der Grundschule mit neuen Medien arbeiten zu lassen.

Allein, es sollte nichts nützen. "Wenn das Projekt so unterstützenswert ist, warum unterstützt es dann die Landeshauptstadt München nicht und der kleine BA soll die Förderung übernehmen?", fragte Anja Kaiser (Grüne). Ihre Kollegin Sarah Seeßlen, die dem Unterausschuss Budget und Finanzen vorsteht, begründete die Ablehnung der Kollegen so: "Wir haben nicht genug Budget, um Lehrmittel zu bezuschussen; wenn wir jetzt damit anfangen würden, kommt gleich die nächste Schule." Die zu unterstützen sei aber Aufgabe der Stadt. Helmut Duschl (SPD) wollte seine Argumentation als pädagogischen Zwischenruf verstanden wissen: "Ich glaube, Kinder sollen erst rechnen, schreiben und koordinieren lernen, bevor man sie gleich an technische Geräte setzt."

© SZ vom 24.03.2015 / ANDS - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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